Verordnete beschließen Resolution zum Flüchtlingsheim
Die Resolution wurde übrigens einstimmig gefällt. Darin macht die Bezirksverordnetenversammlung deutlich, dass sie sich dafür einsetzt, hilfesuchenden politisch verfolgten Menschen eine sichere und menschenwürdige Unterkunft zu bieten. Das sei nicht nur im Grundgesetz so verankert, sonder zugleich eine menschliche Pflicht.
In der Klingsorstraße wurde im Frühjahr ein Heim für Flüchtlinge eröffnet. Rund 120 Kinder, Frauen und Männer leben hier. In der Goerzallee werden zwei weitere Unterkünfte für 220 und 200 Plätze vorbereitet. Mit einer Belegung wird frühestens im März gerechnet.
Der Bezirk müsse dafür sorgen, dass ein Schulbesuch sichergestellt wird und ausreichend Kita-Plätze zur Verfügung stehen. Außerdem sollen gesundheitliche Betreuung, der Zugang zu Freizeitangeboten und Sprachkurse für Erwachsene den Asylsuchenden helfen, "sich in einer unbekannten Umgebung schnell zurecht zu finden und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben", heißt es in dem Beschluss. Besonders das Erlernen der deutschen Sprache sei von wesentlicher Bedeutung.
Die Bezirksverordnetenversammlung will sich auch für ein respektvolles Zusammenleben von Flüchtlingen und Einwohnern einsetzen. Dazu gehöre es, dass die Grundsätze des gesellschaftlichen Lebens, unter anderem die Gleichberechtigung von Frauen und Männern sowie die Rücksicht auf die unterschiedlichen religiösen Bekenntnisse von allen beachtet werden. "Wir werden Fremdenfeindlichkeit und Rassismus nicht dulden, sondern mit Entschiedenheit und Kraft entgegen wirken. Wir werden keinerlei Toleranz gegenüber jeder Form von antidemokratischer Gesinnung und ihren Äußerungen zeigen", betonen die Bezirkspolitiker in ihrer Resolution.
Die Fraktionen erwarten vom Bezirksamt, dass es den Flüchtlingen in den bezirklichen Unterkünften, Lern- und Freizeitangebote unterbreitet. Dazu zählen Sprachkurse genauso wie Sport- und Kulturangebote sowie Beratungsangebote.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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