Im Café Cocosh treffen sich Jung und Alt

Im Familien-Cafe gibt es viel Platz zum Krabbeln und Klettern. | Foto: Klaus Teßmann
  • Im Familien-Cafe gibt es viel Platz zum Krabbeln und Klettern.
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Steglitz. Morgens um halb elf in einer Seitenstraße der Schlossstraße. Hier gibt es seit einem Vierteljahr das kleine Café Cocosh.

Es ist zu dieser Zeit schon gut gefüllt mit einem gemischten Publikum. Junge Frauen mit ihren Kindern sitzen an den Tischen oder spielen auf dem Fußboden mit ihren Kindern. Seit Oktober gibt es das Angebot in der Muthesiusstraße 8.

„Wenn man selbst kleine Kinder hat und viel mit ihnen unterwegs ist, dann kommt man auf die Idee für ein Familien-Café“, erzählt Sarah Kocabiyk. Nach ihrem zweiten Kind eröffnete sie gemeinsam mit ihrem Mann Hakan den Laden. Der Name ist eine Wortschöpfung ihres Sohnes ohne jede Bedeutung. Es gefiel ihnen einfach.

Morgens kommen zumeist Frauen zum Lesen und Plaudern ins Café, trinken Kaffee oder spielen mit ihren Kindern. Nachmittags gesellen sich auch Väter unter die Gäste. Sie habe festgestellt, sagt Sarah Kocabiyk, dass mittlerweile viele Väter vom Erziehungsjahr Gebrauch machen.

Auffallend ist der große Berg an Straßenschuhen gleich am Eingang. Die Dielen sind abgeschliffen, dicke Teppiche liegen aus und die Kinder krabbeln in allen Räumen auf dem Fußboden rum. Stammgäste bringen ihre eigenen Filzlatschen mit, andere Besucher laufen in Socken.

„Wir haben Spielmöglichkeiten für unterschiedliche Altergruppen geschaffen“, erzählt Sarah Kocabiyk. Da gibt es die Rutsche, die Kletterwand aber auch Familienspiele. „Kinder wollen beschäftigt sein, darauf sind wir eingerichtet.“

Sarah Kocabiyk ist in Steglitz geboren und zur Schule gegangen. Nach dem Studium hat sie sechs Jahre im Ausland gearbeitet. Ihr Mann Hakan stammt aus der Nähe von Bielefeld.

Mit ihrem Eltern-Kind-Cafe wollen Hakan und Sarah Kocabiyk weder Kindergarten noche Tagesmüttern Konkurrenz bereiten. Es sei ein zusätzliches Angebot, um gemeinsam mit den Kindern und anderen Eltern ein paar Stunden zu verbringen.

„Nach den wenigen Wochen haben wir schon ein Stammpublikum.“ Viele junge Leute kommen ins Cafe und lernen neue Menschen kennen. „So sind schon einige neue Freundschaften entstanden.“ Das Angebot für Familien mit kleinen Kindern überwiegt, doch auch für Gäste ohne Kinder steht die Tür offen.

„Wir machen viel selbst“, erklärt Sarah Kocabiyk. Da wird Kuchen gebacken und es gibt immer ein Tagesgericht. „Wir wollen vor allem mit Produkten aus der Region arbeiten.“

Der Kaffee kommt von einer kleinen Rösterei aus Friedenau. So werden auch Lebensmittel aus der Region verarbeitet. KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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