Wettbewerb für Landschaftspark entschieden
Stadtheide auf dem Flughafen

So sieht der Entwurf für den Park an der ehemaligen nördlichen Landebahn aus. | Foto: Weidinger Landschaftsarchitekten
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  • So sieht der Entwurf für den Park an der ehemaligen nördlichen Landebahn aus.
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Der Wettbewerb für einen Quartiers- und Landschaftspark auf dem östlichen Flughafengelände Berlin Tegel nach dem Ende des Flugbetriebs wurde am 5. Juli entschieden.

Der europaweit ausgeschriebene landschaftsplanerische Realisierungswettbewerb für den Quartiers- und Landschaftspark war von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und der Tegel Projekt GmbH in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt ausgelobt worden. Den Zuschlag erhielt das aus Berlin stammende Büro Weidinger Landschaftsarchitekten.

Zwei Entwürfe
kamen in die Endauswahl

Das Wettbewerbsgericht unter dem Vorsitz des Landschaftsarchitekten Gerd Aufmkolk hatte am 11. April noch zwei zweite Preise vergeben. Die beiden zweiten Preisträger – das Berliner Büro GM013 Giencke Mattelig Landschaftsarchitektur und das ebenfalls aus Berlin stammende Büro Weidinger Landschaftsarchitekten – sollten in einem nachgelagerten Workshop-Verfahren an ihren Entwürfen weiterarbeiten und diese Überarbeitung dann dem Preisgericht erneut präsentieren. Die Entscheidung fiel nun einstimmig zugunsten des überarbeiteten Entwurfs von Weidinger Landschaftsarchitekten.

Dieser hat die „Heide“ als Leitthema, die sich als ökologische Brücke von der Tegeler Stadtheide über das Flugfeld bis in das Schumacher Quartier erstreckt. In diese „adaptive Heide“ sind unterschiedliche Aufenthaltsbereiche und Lounges sowie Spielplätze, Sportbereiche und Fitnessparcours integriert. Die nördliche Landebahn bleibt in diesem Entwurf als multifunktionale Bewegungsfläche erhalten. Das Konzept reagiert auch auf die rechtlichen Vorgaben des Naturschutzes.

Klimawandel wurde berücksichtigt

Senatsbaudirektorin Regula Lüscher erläuterte die Entscheidung der Jury: „Es ist ein Entwurf, der das Spezifische des Ortes, die Heide und die Weite überzeugend thematisiert, dabei eine neue Adresse schafft und zukunftsweisend ist in Zeiten des Klimawandels – was etwa den Umgang mit Wasser und Bepflanzung betrifft".

Nach Ansicht von Regula Lüscher handelt es sich um einen „Entwurf mit großer Poesie“. Er schaffe Erholungsorte unter hochstämmigen Kiefern und öffne ebenso den Blick auf die freien Flächen des Parks. Er schaffe bunte Beete mit Stauden, und er biete mit dem Konzept des ‚Urban Gardening‘ Orte, an denen sich die zukünftigen Bewohner und Nutzer des Areals einbringen und ausleben können. Es sei ein Entwurf, der zukunftsweisend für die Landschaftsarchitektur ist und dem innovativen Anspruch des Zukunftsortes Berlin TXL gerecht werde.

Ein Paradies auch für Skater?

Prof. Jürgen Weidinger erläuterte den Entwurf seines Büros: „Wir werden die Landschaft der lokalen Tegeler Stadtheide, die sich auf dem Flugfeld entwickelt hat, bis in das Herz des neuen Schumacher Quartiers ziehen. Mit dem Thema der Stadtheide gestalten wir die Anbindung für Fußgänger und Fahrradfahrer bis zur Jungfernheide und zum Tegeler See und machen die Landschaft erlebbar. Die Idee der Heide-Brücke ermöglicht dabei das vielfältige Zusammenspiel ökologischer Qualitäten, wie Biodiversität, Bienenweide und Artenschutz mit den Freizeitangeboten, die heute in neuen Parkanlagen benötigt werden. So werden wir die längste Skate-(Lande)Bahn der Stadt schaffen.“

Der Park im Schumacher Quartier ist der zentrale öffentliche Grünraum für alle zukünftigen Bewohner des neuen Stadtteils. Im westlich anschließenden Landschaftspark sollen Angebote für die Menschen aus den bestehenden Siedlungsbereichen nördlich des Flughafens, die zukünftigen Nutzer der Urban Tech Republic und die Bewohner des noch zu entwickelnden Quartiers Tegel Nord rund um den heutigen Regierungsflughafen geschaffen werden.

So sieht der Entwurf für den Park an der ehemaligen nördlichen Landebahn aus. | Foto: Weidinger Landschaftsarchitekten
An den heute noch lärmenden Kurt-Schumacher-Platz soll sich das neue Quartier mit angrenzendem Park anschließen.  | Foto: Christian Schindler
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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