BVG startet 100 Millionen-Projekt
Ab 7. November wird die U-Bahnlinie 6 mehrere Jahre lang saniert

Die Seidelstraßenbrücke wird neu gebaut. | Foto:  Thomas Frey
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Ab 7. November wird die U 6 zwischen Kurt-Schumacher-Platz und Alt-Tegel bis mindestens Frühjahr 2025 gesperrt. Rund 100 Millionen Euro investiert die BVG in die Sanierung dieses Streckenabschnitts.

Ein Kernstück des Vorhabens und ein Grund für die lange Bauzeit ist der Neubau der Überführung über die Seidelstraße. Die Bauarbeiten beginnen unweit des Bahnhofs Scharnweberstraße. Dort führt die oberirisch verlaufende U-Bahn über die Seidelstraße. Die Überführung werde abgerissen, erläuterte kürzlich Uwe Kutscher, U-Bahn Bauchef bei den Berliner Verkehrsbetrieben bei einem Vor-Ort-Termin. Das Bauwerk sei in den 1950er-Jahren als Spannbetonbrücke errichtet worden. Solche Spannkonstruktionen bereiteten irgendwann massive Probleme. Daher werde es einen Brückenneubau aus Stahlbeton geben. Zudem wurde die zwischen 1954 und 1958 entstandene U-Bahntrasse auf Sand gebaut. Sie musste bereits in den vergangenen rund sechs Jahrzehnten immer wieder stabilisiert werden. Um einen besseren Halt zu erreichen, sollen jetzt Bohrpfähle in den Untergrund eingelassen werden.

Nicht nur an der Scharnweberstraße zeigen die Bahnhöfe Spuren von Verschleiß. Der Boden ist wellig, Wände haben Risse, auch die Dächer seien nicht mehr völlig dicht, erklärte der BVG-Verantwortliche. "Alle Außenanlagen sind nun einmal ständig der Witterung ausgesetzt". Eine Grundinstandsetzung von vier Bahnhöfen (Scharnweberstraße, Alt-Tegel, Borsigwerke und Holzhauser Straße) ist deshalb ebenfalls Teil der von den Verkehrsbetrieben titulierten "U6 Frischzellenkur". In den Bahnhöfen Borsigwerke sowie Holzhauser Straße werden zumdem Aufzüge eingebaut. In der Summe werden rund 6,5 Kilometer Gleise, 2,3 Kilometer Dammstrecke sowie jeweils acht Brückenbauwerke und Weichen saniert.

Bis zu 25 000 Fahrgäste nutzen täglich den U-Bahnabschnitt. Für sie gibt es einen Busersatzverkehr, der "in dichter Taktfolge" und nahezu durchgehend auf einer extra Spur zwischen Eichborndamm und Karolinenstraße verkehrt. Geplant sind auch mehrere Jelbi-Punkte für Fahrräder, Mopeds und E-Scooter. Auf längere Fahrzeiten müssen sich die BVG-Kunden dennoch einstellen. Die U-Bahn braucht zwischen Kurt-Schumacher-Platz und Alt-Tegel rund sieben Minuten, der Schienenersatzverkehr rund 18 Minuten.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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