Umweltverband für "Nein zu Tegel": BUND-Kampagne startet im August

Die Diskussion um Tegel wird in der Stadt reger. | Foto: Christian Schindler
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Tegel. Der Landesverband Berlin des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) setzt sich aktiv für ein Scheitern des Volksentscheides zur Offenhaltung des Flughafens Tegel ein.

Laut Landesgeschäftsführer Tilman Heuser wird der BUND ab Mitte August mit dem Slogan „Danke für Ihr Nein zu TXL“ dafür werben, dass die Berliner beim Volksentscheid parallel zur Bundestagswahl am 24. September die bisherige Planung unterstützen, dass Tegel spätestens ein halbes Jahr nach Eröffnung des Großflughafens BER in Schönefeld geschlossen wird. Die Kampagne steht auch allen Akteuren zur Verfügung, die sich für die Schließung von Tegel einsetzen – außer Parteien und dem Senat.

Die Hauptmotivation des Umweltschutzverbandes sind natürlich Umweltschutzgründe. Lärm und Abgase seien, so Heuser, möglichst aus der Stadt herauszuhalten. Auch das prognostizierte Wachstum des Flugverkehrs, das dazu führen könnte, dass der Single-Flughafen BER schon bei seiner wann auch immer stattfindenden Eröffnung zu klein sei, kann Heuser nicht für den Weiterbetrieb in Tegel erwärmen: „Bei ungebremstem Wachstum im Flugverkehr können wir unsere Klimaziele in die Tonne treten.“

Man kann Senat auch anders kritisieren

Heuser sieht auch, dass der von der FDP angestoßene, von der AFD und bald wohl auch von der CDU unterstützte, Volksentscheid ein Mittel der Oppositionsparteien ist, generell Unmut über den Rot-Rot-Grünen Senat zu äußern. Diesen könne man aber auch, so der Umweltlobbyist, äußern, in dem man beispielsweise einen ungültigen Stimmzettel abgebe. Der würde dann nicht als Ja zu Tegel gewertet, und die Unzufriedenheit gegenüber dem Senat sei trotzdem zum Ausdruck gebracht.

Der BUND zieht auch in Zweifel, dass der Landesentwicklungsplan Flughafenstandortsicherung einfach durch einen Beschluss der Landesregierungen von Berlin und Brandenburg geändert werden könne, wie es die FDP sieht. Tegel lasse sich in einem solchen Plan wegen der innerstädtischen Lage und potenzieller anderer Standorte in Brandenburg nicht unterbringen. Im August will der BUND dazu ein eigenes Rechtsgutachten vorlegen. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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