Neue Ausstellung zum SA-Gefängnis Papestraße

Ab 18. März ist die Dauerausstellung im ehemaligen Folterkeller der SA am Werner-Voß-Damm 54a zu besichtigen. | Foto: HDK
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Tempelhof. Im Rahmen des Themenjahrs "Zerstörte Vielfalt" wird ab 18. März im ehemaligen SA-Gefängnis Papestraße eine Dauerausstellung als Gedenkort zum NS-Terror präsentiert.

Die Keller des Gebäudes am Werner-Voß-Damm 54a gehören zu den wenigen erhaltenen historischen Zeugnissen des frühen NS-Terrors in Berlin. Hier hatte die SA-Feldpolizei im März 1933 ein provisorisches Gefängnis eingerichtet. Viele der rund 500 Gefangenen wurden misshandelt und etwa 30 ermordet. Nach langen Jahren der Vergessenheit wurden die ehemaligen Haftkeller Mitte der 1990-er Jahre wiederentdeckt. Auf Anregung und mit der Unterstützung des Fördervereins "Gedenkstätte Papestraße" hat der Bezirk dort nun einen Lern- und Gedenkort eingerichtet. Die Ausstellung soll den Besuchern die Möglichkeit bieten, "sich Schritt für Schritt der Geschichte des Ortes zu nähern und sich exemplarisch mit den frühen Verbrechen des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen", so die Organisatoren von den Museen Tempelhof-Schöneberg. Anhand von historischen Quellen, Kommentaren und Tondokumenten werden die Geschehnisse im frühen Konzentrationslager nachvollziehbar und die erhaltenen Spuren lesbar gemacht. Zur Ausstellung ist eine Begleitpublikation erschienen.

Geöffnet ist Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr. Gruppen können die Ausstellung nach Vereinbarung unter 902 77 61 63 auch Montag bis Freitag von 10 bis 14 Uhr besichtigen. Der Eintritt ist frei.
Horst-Dieter Keitel / hdk
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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