Für die Erneuerung der Radwege fehlt das Geld

Die Rad- und Fußwege in der Manteuffelstraße befinden sich streckenweise in einem "baulich fragwürdigem Zustand", wie es der Baustadtrat umschreibt. | Foto: HDK
  • Die Rad- und Fußwege in der Manteuffelstraße befinden sich streckenweise in einem "baulich fragwürdigem Zustand", wie es der Baustadtrat umschreibt.
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Tempelhof. Nach einem entsprechenden BVV-Beschluss vom 18. Juni soll das Bezirksamt unverzüglich mit der Modernisierung der Radverkehrsanlage in der Manteuffelstraße beginnen. Per Definition wird "unverzüglich" allerdings nicht klappen.

Der Radweg soll gemäß dem Ausführungsvorschlag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt um- und ausgebaut, dabei aber in seiner jetzigen Verkehrswegebegrenzung belassen werden. Die Finanzierung hat die Senatsverwaltung bereits zugesagt. Zusätzlich soll geprüft werden, welche baulichen Möglichkeiten es an einigen Abschnitten der Straße gibt, die Begrenzungskante dieser wichtigen Fahrradnebenroute auf Fahrbahnniveau abzusenken. Dazu sollen mehrere Alternativen überprüft und demnächst im in der BVV dafür zuständigen Verkehrsausschuss vorgestellt werden. Unabhängig von diesen Teilbereichen soll die von der Senatsverwaltung vorgeschlagene Lösung in die Tat umgesetzt werden. Dazu gehört die teilweise Absenkung der Bordsteine, wenn sie höher als zehn Zentimeter sind, die Verlagerung der Parkplätze auf den ehemaligen Radweg sowie die Markierung eines Radwegs auf der Fahrbahn. Der für die Ausführung zuständige Baustadtrat Daniel Krüger (CDU) hat allerdings Bedenken: "Wir können die Radwege ja nicht einfach losgelöst von der übrigen Straßenlage umgestalten. Wenn, dann müssen im Rahmen dieser Arbeiten auch die baulich teilweise ziemlich fragwürdigen Gehwege entsprechend angepasst beziehungsweise erneuert werden. Da kommt eines zum anderen", so der Stadtrat zur Berliner Woche.

Die gegenwärtige Kostenkalkulation, inklusive Gehweg, beläuft sich auf rund 271 000 Euro. Zur Verfügung stehen allerdings nur etwa 150 000 Euro. Wo das fehlende Geld hergenommen werden könnte? "Die logische Variante wäre", so Daniel Krüger, "die Summe nach einer Prüfung durch das Rechtsamt in den Bezirkshaushalt einzustellen."

Erst danach kann der planerische Vorlauf im Detail beginnen. Damit dürfte sich zumindest der unverzüglich geforderte Beginn der Bauarbeiten noch etwas in die Länge ziehen. In diesem Jahr ist er wohl kaum noch wahrscheinlich.

Horst-Dieter Keitel / hdk
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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