Geplante Sanierung des Platzes der Luftbrücke gefährdet

Tempelhof. Durch die Entscheidung, das Tempelhofer Feld nicht zu bebauen, ist die denkmalgerechte, längst geplante Sanierung des davor liegenden Platz der Luftbrücke offenbar in weite Ferne gerückt. Es hapert am Geld.

Ursprünglich war vorgesehen, die Umgestaltung des stadtbekannten Platzes mit Mitteln und im Rahmen der einst auf dem ehemaligen Flugfeld geplanten Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2017 zu finanzieren. Da die IGA nun in Marzahn stattfindet, wurde der Platz der Luftbrücke in das Berliner Plätzeprogramm aufgenommen - und dann wieder herausgenommen, weil die Möglichkeit bestand, Sanierung und Umgestaltung über das Programm "INSEK Tempelhofer Feld und Verflechtungsbereich" zu realisieren. Nach dem Volksentscheid zu "100 Prozent Tempelhofer Feld" wird dieses Programm nun nicht mehr fortgeführt. Mithin ist damit die Finanzierungsgrundlage entfallen. Bleibt der Platz mit dem Luftbrückendenkmal damit auf der Strecke beziehungsweise in dem Zustand, in dem er jetzt ist?

"Das kann und darf nicht sein", sagt Ralf Olschewski, der CDU-Fraktionschef in der Bezirksverordnetenversammlung, und fügt hinzu, dass der Platz der Luftbrücke schließlich von besonderer städtebaulicher und historischer Bedeutung sei, "weshalb die dringend notwendige Aufwertung endlich angegangen werden muss".

Zurück ins Programm

Die CDU will, dass er wieder ins Plätzeprogramm aufgenommen wird. "Die Wiederaufnahme eines der bekanntesten Plätze unserer Stadt drängt sich nahezu auf", heißt es denn auch in einem entsprechenden Antrag, den die Partei in die BVV eingebracht hat. Damit soll das Bezirksamt in die Pflicht genommen werden, sich bei den zuständigen Senatsstellen dafür einzusetzen, "dass die Umgestaltung des Platzes der Luftbrücke unabhängig vom Ergebnis des Volksentscheids nach wie vor betrieben und gegebenenfalls aus dem Plätzeprogramm des Landes Berlin finanziert wird". Eine Mehrheit hat der Antrag im ersten Anlauf allerdings nicht bekommen. Die Bezirksverordneten haben den Fall zur weiteren Beratung in den Ausschuss für Stadtentwicklung verwiesen.

Horst-Dieter Keitel / hdk
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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