Grünes Band am Hauptbahnhof
Vorarbeiten für Döberitzer Grünzug gestartet

Grüne Oase mitten in der Stadt: In vier Jahren soll der Döberitzer Grünzug fertig sein. | Foto:  Atelier Loidl
  • Grüne Oase mitten in der Stadt: In vier Jahren soll der Döberitzer Grünzug fertig sein.
  • Foto: Atelier Loidl
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Für den Döberitzer Grünzug haben die Vorarbeiten begonnen. Das grüne Band entsteht nördlich des Hauptbahnhofs auf einem Teilgrundstück der Bahn. Die erste Bauphase soll Ende 2024 abgeschlossen sein.

Mehr Raum für Natur, Spiel und Erholung mitten in der Stadt. Das soll der sogenannte Döberitzer Grünzug den Berlinern bringen. Geplant ist das Grünprojekt nördlich des Hauptbahnhofs schon länger. Nun ist mit dem Abbruch und der Entsiegelung von Betonflächen der erste Bauabschnitt gestartet.

Im Juli geht es mit den Landschaftsbauarbeiten im ersten, 2,6 Hektar großen Teilbereich los. Biotope, Vegetationsflächen und barrierefreie Wege entstehen entlang der Bahngleise. Im westlichen Teilbereich des ersten Bauabschnitts ist ein Kinderspielplatz geplant. Kinder und Jugendliche konnten vorab Ideen und Wünsche äußern. Die Nord-Süd-Grünverbindung als erste Bauphase soll Ende 2024 fertig sein. Sie verbindet den Hauptbahnhof künftig mit den nördlichen Stadtquartieren in Moabit und Wedding.

2000 Quadratmeter großes Sportfeld
für alle Altersklassen

Der zweite Bauabschnitt ist die Ost-West-Verbindung (Verlängerung der Döberitzer Straße) zwischen den Wohnquartieren an der Lehrter Straße und der Europacity. In diesem Teil des Döberitzer Grünzugs entsteht ein 2000 Quadratmeter großes Sportfeld mit Calisthenics-Anlage, Pumptrack, Streetball-Feld und Großschaukeln. Die Sportangebote für alle Altersklassen ergänzen den Spielplatz im Westteil. Außerdem setzen die Planer eine große Liegewiese und eine Tribüne mit Blick auf die Fernbahntrasse auf das Areal. Zum Verweilen und Erholen werden zudem 24 neue Bänke und ein neuer Trinkbrunnen platziert.

Der Döberitzer Grünzug wird auf einem 4,5 Hektar großen Grundstück der Bahn gebaut. Die Brache gestaltet die Grün Berlin Stiftung im Auftrag des Landes um. Knapp 1,3 Hektar neue Grünflächen werden angelegt, mehr als 200 Bäume und rund 700 Sträucher gepflanzt – auch für Wildbienen. Gehwege und Radweg durch die Grünanlage werden lokal entwässert, um das Regenwasser aufzufangen. Das versickert dann auf den Wiesen. „Schwammstadtprinzip“ nennen die Planer das. Damit das 1,5 Kilometer lange Wegenetz barrierefrei ist, trennen taktile Streifen die Fußwege vom Radweg. Die Ost-West-Verbindung wird zudem auf einer Strecke von 250 Metern als Schnellradroute ausgebaut und ist damit Teil des Fahrradvorrangnetzes.

Ausgleich für Bau der B 96

„Der Neubau des Döberitzer Grünzugs ist ein vorbildliches Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung“, so Christoph Schmidt, Vorstandschef der Grün Berlin Stiftung. An einem zentralen Ort Berlins entstehe aus einer Brachfläche ein naturnaher ökologisch wertvoller Freiraum und Erholungsort, der als Grünverbindung gleichzeitig städtebaulich das Wohnumfeld mit den angrenzenden Quartieren vernetze und aufwerte.

Die Kosten für das Grünprojekt summieren sich auf knapp sechs Millionen Euro, finanziert vom Land Berlin und über Ausgleichsmittel. Denn der Döberitzer Grünzug ist eine ökologische Ausgleichsmaßnahme für den Bau der B 96.

Wann der zweite Bauabschnitt beginnt, steht noch nicht fest. Das hängt davon ab, wie schnell die Bahn mit der neuen City-S-Bahn (S21) voran kommt. Die soll unter anderem auch den Hauptbahnhof besser an den S-Bahn-Ring anbinden. Die Grün Berlin Stiftung geht aber davon aus, dass der Döberitzer Grünzug 2027 komplett fertig ist.

Im Vorfeld des Bauprojekts waren die 70 Bewohner des wilden Camps am sogenannten Geschichtspark an der Lehrter Straße wie berichtet in eine Unterkunft der ehemaligen Kältehilfe umgezogen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 209× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 976× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 636× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.126× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.012× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.