Verlust von Unterrichtsräumen befürchtet: Eltern protestieren gegen Kita-Einzug
Wenn es nach Schulstadträtin Sabine Smentek (SPD) geht, soll demnächst die multikulturelle und integrative Kita "Maulwurf" aus der Derfflinger Straße in die benachbarte Grundschule umziehen. "Uns würden Räume fehlen, auch Fachräume wie der Computerraum", sagt Katja Kaba von der Gesamtelternvertretung der Grundschule.
Darüber hinaus würden die Berechnungen des Bezirksamtes für die benötigten Räume gar nicht stimmen. Sie beruhten auf theoretischen Annahmen. "Die Schulstadträtin nimmt die gesamte Schülerschaft und dividiert sie durch 25. Zusammen mit den kleineren Willkommensklassen haben wir an der Schule viel mehr Klassen als berechnet", so Kaba.
Wo die Allegro-Grundschüler nach dem Einzug der Kita unterrichtet werden, ist Aufgabe der Schulleitung. "Wenn diese Klassen nicht auf dem Hof unterrichtet werden sollen, dann muss an Musikprofil, Fachräumen oder Ganztagsangebot gekürzt werden", fürchtet die Elternvertreterin. Die Eltern wollen diese Planung nicht hinnehmen. Sie wären schon froh, wenn das Bezirksamt und die Schulstadträtin die Vorgaben des Senats einhielten, die nur eine zeitweilige Vermietung an außerschulische Einrichtungen und die Berücksichtigung von Räumen ab 35 Quadratmeter Größe vorsehen.
Der Förderverein der musikbetonten Grundschule hat gemeinsam mit anderen Grundschulen dieser Ausrichtung die Aktion "Musik braucht Raum" ins Leben gerufen. Hintergrund der Postkarten-Aktion ist, dass die Senatsverwaltung zwar einerseits die Lehrerwochenstunden für Musikunterricht bezahlt, nicht jedoch genügend Räume dafür zur Verfügung stellt.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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