Erneute Gnadenfrist für Himmelbeet
Entwurf für Safe-Hub muss überarbeitet werden

Stadtrat Ephraim Gothe im Gespräch mit Maria Stieger (Mitte) und Marion De Simone vom Himmelbeet-Team.  | Foto: Ulrike Kiefert
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Der Himmelbeet-Garten kann eine weitere Saison bleiben. Die Baumaßnahmen für den sogenannten Safe-Hub an der Schulstraße Ecke Ruheplatzstraße beginnen nicht vor Herbst 2021. Eine Fernwärmeleitung liegt im Weg.

Der Bau des geplanten Fußball-Bildungszentrums auf dem Grundstück des Gemeinschaftsgartens Himmelbeet verzögert sich erneut. Ende dieses Jahres sollte es eigentlich losgehen, so der bisherige Stand. Doch nun muss die Entwurfsplanung überarbeitet werden. Erst dann kann der Bauantrag gestellt und vom Bezirksamt genehmigt werden.

Grund für die Verzögerung ist ein technisches Problem. „Wir haben im Zuge des Genehmigungsverfahrens festgestellt, dass eine riesige Fernwärmeleitung entlang des Grundstücks im Boden verläuft“, informiert Jasmina Crna, Projektleiterin bei der gemeinnützigen Amandla GmbH, die in Wedding Europas erstes Fußball-Bildungszentrum errichten will. Nun liegt besagte Fernwärmeleitung im Weg. Die ist alt, in Beton gegossen und versorgt unter anderem die Volkshochschule. „Sie zu verlegen können sich weder wir noch das Bezirksamt leisten“, sagt Jasmina Crna. Einzige Lösung: Das Bildungszentrum muss um einige Meter nach hinten verschoben werden, also weg von der Schulstraße. Amandla hat damit jetzt ein Architekturbüro beauftragt. Bis Dezember will man dann den Bauantrag einreichen, so die Projektleiterin. „Mit den bauvorbereitenden Maßnahmen werden wir voraussichtlich nicht vor Herbst 2021 beginnen können.“

Noch keine Ersatzfläche gefunden

Der soziale Gemeinschaftsgarten Himmelbeet, der das Grundstück an der Ruheplatzstraße belegt, hat jetzt also noch einmal eine Gnadenfrist bekommen. Der Nutzungsvertrag wäre Ende Oktober ausgelaufen. „Für unsere Nutzer ist das eine schöne Nachricht“, sagt Maria Stieger vom Himmelbeet-Team. Für das Team selbst sei es allerdings etwas schwieriger. Denn auf der Gartenfläche müsste viel getan werden. „Wir haben sozusagen einen Baustau, den wir innerhalb eines Jahres nur unschwer angehen können.“ Einen alternativen Standort hat das Himmelbeet auch immer noch nicht gefunden. Die Fläche am Mettmannplatz stehe wegen Bauarbeiten der Deutschen Bahn wahrscheinlich bis 2024 nicht zur Verfügung, auch wegen der dichten Baumvegetation, so Stieger. „Wir sind mit dem Bezirksamt im Gespräch, das Alternativen prüft. Das Bezirksamt wiederum ist mit der Bahn bezüglich der Flächen im Kontakt, die dort noch zum Bau der S 21 benötigt werden.“
Wie berichtet, hatte der Bezirk Amandla das 4100 Quadratmeter große Grundstück 2018 kostenlos für 30 Jahre verpachtet. An der Ruheplatz-staße soll ein multifunktionales Fußball-Bildungszentrum entstehen mit Duschen und Umkleiden für den Fußballbetrieb im Erdgeschoss, einer Sporthalle zum Beispiel für Karate- oder Gymnastikkurse und mehrere Schulungsräume. Amandla kooperiert mit zahlreichen Partnern, die im sogenannten Safe-Hub Angebote für Kinder und Jugendliche machen wollen – für Fußball, Sport, Freizeit, Kultur, Bildung und Beratung. Auch eine Jobcenter-Dependance ist dort angedacht. Das Safe-Hub ist bisher mit vier Millionen Euro veranschlagt. Mehrere Stiftungen wie die Beisheim-Stiftung, die DFL-Stiftung und die Coca-Cola-Stiftung unterstützen das Vorzeigeprojekt von Amandla. Auch Torwart-Titan Oliver Kahn ist mit seiner gleichnamigen Stiftung dabei.

Stadtrat Ephraim Gothe im Gespräch mit Maria Stieger (Mitte) und Marion De Simone vom Himmelbeet-Team.  | Foto: Ulrike Kiefert
Seit 2012 können sich Weddinger ohne Balkon oder Garten im Himmelbeet am Leopoldplatz ein Beet mieten und beackern.  | Foto: Himmelbeet
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Ulrike Kiefert aus Mitte

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