Lückenschluss in historischen Osramhöfen
Forum Seestraße bekommt zwei neue Bürohäuser
An der Seestraße 66-67 entstehen bis 2021 zwei neue Bürohäuser. Die Siebengeschosser mit Klinkerfassade schließen die Lücke im sogenannten Forum Seestraße.
Der kleinere Teil der historischen Osramhöfe nördlich der Oudenarder Straße war bisher zur Seestraße offen. Wo bislang Parkplätze für den Gewerbehof untergebracht sind, werden die Neubauten errichtet. Im Forum Seestraße sind unter anderem ein Supermarkt, Fitnesscenter und die Beuth Hochschule mit Biotechnologie- und Umweltlaboren Mieter. Eigentümer des Forums Seestraße ist die Immobilienfirma Becker & Kries, die am 20. Februar Richtfest für den Lückenschluss im Forum Seestraße gefeiert hat. Anfang kommenden Jahres sollen die Neubauten in den historischen Osramhöfen fertig sein.
Nach Entwürfen der Architekten Sergei Tchoban und Philipp Bauer vom Büro Tchoban Voss werden an der Seestraße 66-67 zwei Bürogebäude mit insgesamt 4500 Quadratmeter Fläche gebaut. Die Investoren wollen einen Gesamtmieter für beide Bauteile oder einen Mieter pro Geschäftshaus. „Wir befinden uns derzeit mit diversen Interessenten im Austausch, ein Mietvertrag wurde jedoch noch nicht unterschrieben“, sagt B&K-Sprecherin Jacqueline Kußmagk.
„Mit dem neuen Projekt schließen wir eine ebenso unschöne wie unnötige Lücke an der Seestraße“, sagt B&K-Chefin Stefanie Frensch. Sie ist seit knapp einem Jahr Mitglied des Vorstands der Familienstiftung Becker & Kries. Davor war Fensch acht Jahre lang Chefin der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Howoge. Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD) nennt den Neubau „einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung des Kiezes“.
Die Geschosse der beiden Bürogebäude erhalten unterschiedliche, beige-bunte Backsteinfassaden. Die siebengeschossigen Häuser sind die Erweiterung des Gewerbe-standortes Forum Seestraße der denkmalgeschützten Osramhöfe. Die Osramhöfe waren einst der bedeutendste Produktionsstandort Berlins. Los ging es 1890 mit der Herstellung elektrischer Anlagen durch die Siegmund Bergmann & Co. AG. Ab 1904 wurden dort Glühlampen produziert. Nach der Übernahme der Bergmann-Electricitäts-Werke durch den heutigen Namensgeber, die Osram GmbH, im Jahr 1935 wurde der Produktionsstandort zu einem der größten Glühlampenwerke in Europa ausgebaut. Die Produktion wurde 1990 an diesem Standort eingestellt.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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