Der südliche Pistoriusplatz könnte in absehbarer Zukunft bebaut werden
"Der Pistoriusplatz wird zurzeit als Parkplatz genutzt. Unabhängig von der Frage der Zulässigkeit einer Teilbebauung gibt es erhebliche Zweifel, dass der Verlust der Parkplätze dort nicht zu einer erheblichen Verschärfung der Parkplatzsituation im Umfeld führen würde", sagt Klaus Mindrup von der SPD-Fraktion. Deshalb wollte die SPD-Fraktion mehr zum aktuellen Sachstand und zu den Hintergründen der geplanten Bebauung erfahren. Stadtrat Jens-Holger Kirchner stellt klar, dass das Ganze noch eine "Altlast" aus dem früheren Bezirk Weißensee ist. Die südliche Fläche des Pistoriusplatzes sei verkauft worden. Es gab einen Bauantrag, und 1989 eine Baugenehmigung. Die Planung sah in der Mitte der Baufläche einen Supermarkt vor. Nördlich und südlich davon sollte es viergeschossige Baukörper geben. Die Baugenehmigung sei siebenmal verlängert worden, berichtet der Stadtrat. Danach lief sie aus. Nach Einschätzung im Amt besteht kein Baurecht mehr.
"Derzeit liegt dem Bezirksamt aber ein neuer Antrag auf Bauvorbescheid für eine Wohnbebauung vor", so Kirchner weiter. Geplant sei ein Gebäudeensemble mit vier Häusern, die jeweils vier Stockwerke haben. Außerdem soll es einen Wohnhof geben. Unklar sei bislang, ob eine gewerbliche Nutzung vorgesehen ist und wie mit dem Thema Parken umgegangen wird. Nun soll es ein Workshop-Verfahren geben. Daran werden auch die Anwohner beteiligt. Dass am südlichen Pistoriusplatz gebaut werden kann, liege daran, dass das Grundstück vor 15 Jahren veräußert wurde.
Der nördliche Teil des Pistoriusplatzes gehöre weiterhin dem Land, stellt Kirchner klar. Auch für diese Fläche gab es bereits unverbindliche Anfrage an das Bezirksamt. Unter anderem fragte ein Investor nach, ob er dort eine Konzerthalle bauen könnte. Die Antwort war: Nein. "Diese Fläche soll im Eigentum des Landes bleiben", so Kirchner. "Wir wollen sie nicht bebauen lassen." Der Stadtrat räumt aber ein, dass es von Weißenseer Bürgern die Bestrebung gibt, eine Grünfläche anzulegen. Aber das ist vorerst eine Vision.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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