Entscheidung im Elfmeterdrama: SC Charlottenburg scheidet aus dem Pokal aus

Unglücksrabe Patrick Barz (weiß) vergab im Duell mit dem 1. FC Novi Pazar Neukölln den entscheidenden Elfmeter. | Foto: Michael Nittel
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Westend. Der SC Charlottenburg hat sein erstes Pflichtspiel der Saison verloren und ist in der dritten Runde aus dem Berliner Pilsner-Pokal ausgeschieden.

Nach einem dramatischen Spiel musste sich der SCC am 12. November nach 120 spektakulären Minuten und einem hochspannenden Elfmeterschießen mit insgesamt 16 Elfmetern letztlich mit 9:10 dem 1. FC Novi Pazar Neukölln geschlagen geben.

Arafa El-Moghrabi hatte die Gastgeber auf dem Jubiläumssportplatz an der Bergiusstraße in Neukölln mit 2:0 in Front gebracht, bevor Felix Bieder und Sebastian Seidel noch vor der Pause für den SCC ausgleichen konnten. Nach dem Wechsel nutzte Phil Gries einen Patzer von Neuköllns Torwart Nana Martial Thomas Djigou und brachte die Westender in Front. Der Schlussmann vom 1. FC war auf dem Kunstrasenplatz ausgerutscht – übrigens nicht zum ersten Mal an diesem Tag. Und der Ball trudelte über Djigou hinweg ins Netz. Doch die unermüdlichen Gastgeber wurden erneut durch El-Moghrabi und dem 3:3 belohnt. Fortan war beiden Mannschaften anzumerken, dass sie keine Lust auf eine Verlängerung hatten und munter auf die Entscheidung drängten: Während die Neuköllner dabei insbesondere nach Standardsituationen stark waren – Nadim Zeitoun scheiterte mit einem Kopfball im Anschluss an eine Ecke, El-Moghrabi mit einem satten Freistoß –, war der SCC bei Kontern stets gefährlich: So scheiterte Seidel kurz vor dem Ende in aussichtsreicher Position.

Torlose Verlängerung

Nachdem die Verlängerung torlos blieb, musste das Elfmeterschießen entscheiden. Und das Drama nahm seinen Lauf: Felix Bieder verschoss bereits den ersten Elfmeter für den SCC. Doch nach Mirsad Fehratovics Fehlschuss ging auch das Elfmeterschießen in die Verlängerung. Und dann, nach 13 verwandelten Schüssen, war es Patrick Barz, der vergab. Der SCC war ausgeschieden.

Unabhängig davon spielen die Charlottenburger bis dato aber eine überragende Spielzeit. Schließlich bedeutete das 9:10 die erste Niederlage der Saison im insgesamt 13. Pflichtspiel. In der Landesliga, Staffel zwei marschiert der SCC nach neun Siegen und einem Remis in der Tabelle ganz vorn weg und hat sich zu einem der Topfavoriten auf Meisterschaft und Aufstieg in die Berlin-Liga gemausert. Zuletzt wurde Hohen Neuendorf am 8. November in einem Nachholspiel mit 8:1 aus dem Mommsenstadion geschossen. Die Angreifer des SCC wissen also genau, wo das Tor des Gegners steht. So hat Patrick Maykowski schon jetzt elf Treffer auf seinem Konto. Patrick Barz konnte immerhin schon fünf Tore beisteuern. Und mit nur sechs Gegentreffern nach zehn Spieltagen verfügt der SCC zudem über die mit Abstand beste Defensive der gesamten Liga. Die größte Stärke der Truppe aus Westend ist aber die Kontinuität im Kader. Coach Nicolas Wolff kann schon seit Jahren auf bewährte Stammkräfte wie die Brüder Felix und Alexander Bieder, Stürmer Maykowski, Spielmacher Linus Grund und Abwehrstratege Philip Preikschat – um nur einige zu nennen – setzen. Bleibt abzuwarten, wie das Team die erste Saisonniederlage verarbeiten wird. Die Möglichkeit, in die Erfolgsspur zurückzukehren, hat der SCC bereits am Sonntag, 19. November. Dann gastiert Stern Marienfelde zum Ligaspiel im Mommsenstadion. Die Partie wird um 14 Uhr angepfiffen. min

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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