Trainer Claudio Offenberg über die Pleitensaison des TuS Makkabi
Vor Jahresfrist war Makkabi Berliner Vizemeister. Jetzt steigt der Club sang- und klanglos in die Landesliga ab. Wie ist es dazu gekommen?
Claudio Offenberg: Die Ursachen für unseren Abstieg sind vielschichtig: Einige Leistungsträger sind weggegangen oder haben aus beruflichen Gründen ganz aufgehört. Das Verletzungspech war uns monatelang treu und dies verbunden mit einer schier end- und beispiellosen Ergebnis-Pechsträhne, die durch 17 Niederlagen mit nur einem Tor Unterschied dokumentiert ist. Derartige Nackenschläge hätten auch jedes andere Team in unserer Situation umgehauen.
Was bedeutet dies für den Club TuS Makkabi? Eben noch sportlich positive Schlagzeilen und dann geht es kurz danach schon wieder ab in den Keller. Ein "Imageschaden" für den Verein?
Claudio Offenberg: Ein Abstieg ist ein Abstieg. So, wie sich das Team bis zum letzten Spieltag präsentiert, kann von einem "Imageschaden" keine Rede sein. Ganz im Gegenteil. Wie sich unsere Jungs, trotz dieser schwarzen Serie, Sonntag für Sonntag verkaufen, nötigt mehr als nur Respekt ab! Die entsprechenden Berichte in der Fußball-Woche und die Kommentare neutraler Außenstehender sind ein eindrucksvoller Beleg dafür.
Was bedeutet dies für Sie als Trainer und Manager? Machen Sie in dieser Position weiter?
Claudio Offenberg: Wir werden in den kommenden Tagen entscheiden, ob und wie ich meinem Verein weiter zur Verfügung stehe. Dies werde ich, wie immer, vertrauensvoll mit unserer Vereinsführung erörtern und es wird sicher eine gute Lösung geben.
Wie will der Club generell mit dieser Situation umgehen? Ein Abstieg ist ja nicht unbedingt eine reizvolle Visitenkarte, um interessante Spieler an Land zu ziehen.
Claudio Offenberg: In jedem Ende steckt meist auch der Keim eines Neuanfangs. Und genauso wird es unser Verein handhaben. Makkabäer sind darin geübt, nach Niederschlägen wieder aufzustehen!
Thema "Jugend": Hat sich inzwischen in diesem Bereich etwas getan?
Claudio Offenberg: Das Thema Jugendarbeit ist unter Berücksichtigung des unmittelbaren Konkurrenz-Umfeldes mit Vereinen wie Tennis Borussia und dem SCC nicht von jetzt auf gleich zu lösen. Dies geht auch anderen Berliner Vereinen mit vergleichbaren Problemen so. Bei den Kleinsten sind wir trotzdem schon einen Schritt weiter, der Rest soll kontinuierlich folgen.
Autor:Fußball-Woche aus Tiergarten |
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