„Westgrund AG“ ersetzt Nachtspeicherheizungen

Robert Karas, Geschäftsführender Gesellschafter der Deutschen Energie-Systeme, und Arndt Krienen, Vorstand der Westgrund AG, mit einem Muster der Heizfolie. | Foto: Michael Uhde
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Staaken. In ihren 1085 Wohnungen zwischen Heerstraße und Cosmarweg wird die Wohnungsbaugesellschaft Westgrund AG nach und nach die energiefressenden und platzraubenden Nachtspeicherheizungen durch aelectra-Flächenheizungen des Berliner Start-up-Unternehmens „Deutsche Energie Systeme“ (DEnS) ersetzen.

„Der Umbau wird nicht zu Mieterhöhungen führen“, versichert Arndt Krienen, Vorstand der Westgrund AG. Zudem ermögliche das innovative Heizsystem eine rund fünfzigprozentige Minderung der Heizkosten und erhöhe die Energieeffizienz. Mit dem Energiekonzern EON habe man die Lieferung von grünem Strom zu einem ermäßigten Tarif vereinbart.

Die 1970 erbaute Wohnanlage mit rund 75.000 Quadratmetern hat die Westgrund AG vor zweieinhalb Jahren übernommen. Umgebaut werden zunächst Wohnungen, in die neue Mieter einziehen. „Kurzfristig werden das bis zu 35 Wohnungen sein“, sagt Krienen. Der Einbau des neuen Heizsystems sei ohne aufwendige Umbauten in der Wohnung möglich. Handwerker benötigten für die Installation in einer 100 Quadratmeter großen Wohnung maximal drei Tage.

Die Heizung besteht aus einer hauchdünnen Folie aus einem Carbon-Verbundmaterial und wird auf die Decke oder den Fußboden geklebt. Sie kann verputzt sowie mit Fliesen oder Parkett belegt werden. „Durch die Folie fließt Strom mit einer Stärke von 36 Ampere“, beschreibt Robert Karas, Geschäftsführender Gesellschafter der DEnS, deren Funktionsweise (weitere Infos unter http://www.aelectra.de/). Innerhalb 60 Sekunden nach Inbetriebnahme erreiche sie ihre Arbeitstemperatur von 33 Grad Celsius. Die Heizleistung sei pro Raum durch ein Thermostat individuell regelbar. Auch eine Regelung durch das Smartphone werde möglich sein. Für Installationen könne die Folie durchbohrt werden ohne dabei Schaden zu nehmen.

Die „aelectra-Flächenheizung“ wurde von der Firma DEnS in den vergangenen fünf Jahren neu entwickelt. Etwa in Einfamilienhäusern kann sie auch mit Strom aus Solarzellen gespeist werden. Auch im Außenbereich kann das Heizsystem etwa für die Enteisung von Rampen genutzt werden. Ud

Autor:

Michael Uhde aus Spandau

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