Für den Notfall: DLRG schult Jugendliche beim „Ferienretter“

Fixiert für den Abtransport: Rettungssschwimmer Nicklas (r.) führt vor, wie mit Rückenverletzungen zu verfahren ist. | Foto: Thomas Schubert
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Westend. Was tun bei schwersten Rückenverletzungen? Auf welche Weise fischt man gekenterte Segler aus dem Wasser? Und überhaupt: Wie leistet man Erste Hilfe? Am Stößensee probten Jugendliche den Ernstfall und erfuhren wesentliche Verhaltensregeln von gestandenen Profis.

Vielleicht ist sie mit einem Fahrrad gegen einen tiefen Ast gerast. Oder sie fiel bei einer gewagten Kletterpartie vom Baum. Oder sie schoss an einer zu flachen Stelle kopfüber in den See. Egal, was passiert ist: Jetzt liegt Meret auf dem Waldboden und ergeht sich in gespielten Ernst. Denn dies ist ein Notfall mit Ansage. Eine Lektion für Jungspunde, die es im besten Fall einmal so weit bringen wollen wie sie.

Sowohl Meret, das fiktive Opfer, als auch Nicklas als Übungsleiter versehen bei der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Charlottenburg-Wilmersdorf in diesen Sommer einen überaus ernsten Dienst. Sie wachen hier am Stößensee über die Unversehrtheit von Seglern. Und dürfen im Getümmel am Teufelssee im Grunewald keinen ertrinkenden Badegast übersehen. Nicht weniger als 300 Einsätze verzeichnete man am Glutofen-Wochenende Anfang Juli in ganz Berlin.

Und damit die breit aufgestellte Jugendabteilung des DLRG in der City West weiter Zuwachs erhält, veranstalten die „Profis“ nebenbei Veranstaltungen wie diese. Einen mehrtägigen Workshop namens „Ferienretter“. Üben, das Lust macht auf verantwortliches Handeln. „Am Ende erhalten die Teilnehmer als Auszeichnung den Rettungsschwimmer in Bronze“, nennt Mitveranstalterin Carolin Holzkamp die wichtige Motivation. „Ich selbst bin vor fünf Jahren über den ,Ferienretter' zur DLRG kommen“, merkt sie an.

Und sieh da: Meret, die in einem Moment noch mit simulierten Rückenverletzungen im Gras lag, steckt kurz darauf fixiert in einem Korsett, transportfähig festgeschnallt auf einem Brett, das die Rettungsschwimmer eigens für solche Notfälle bereithalten.

Nur an ihren Haare hat es geziept wegen der festgezogenen Stützvorrichtung um ihren Kopf. Es war der einzige echte Schmerz in diesen Tagen. tsc

Wer sich für weitere Angebote der DLRG Charlottenburg-Wilmersdorf interessiert oder beitreten möchte, erfährt Details im Internet unter www.charlottenburg-wilmersdorf.dlrg.de.

Fixiert für den Abtransport: Rettungssschwimmer Nicklas (r.) führt vor, wie mit Rückenverletzungen zu verfahren ist. | Foto: Thomas Schubert
Fixiert für den Transport: Rettungsschwimmer Nicklas führt vor, wie mit Rückenverletzungen zu verfahren ist. | Foto: Thomas Schubert
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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