„Inklusion entsteht durch Begegnung“
Aktion Mensch feiert Richtfest für inklusives und barrierefreies Wohnhaus

Armin v. Buttlar von der Aktion Mensch (Mitte) schlägt den symbolischen letzten Nagel ein. Ellen Ueberschär von der Stephanus-Stiftung und Zimmermann Wellkamp von der bauausführenden Firma Terhalle haben die Aktion im Blick. | Foto:  Bernd Schönberger
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An der Prinzregentenstraße, zwischen Berliner Straße und Badensche Straße, entsteht ein inklusives Wohnhaus. Anfang 2024 sollen dort Menschen mit und ohne Behinderung zusammen wohnen können. Gerade wurde das Richtfest für das Wohnprojekt gefeiert.

Bauherrin ist Aktion Mensch. Die Sozialorganisation setzt das Pilotprojekt gemeinsam mit der Berliner Stephanus gGmbH um und reagiert damit auf den eklatanten Mangel und den steigenden Bedarf an barrierefreien Wohnangeboten. Das inklusive Wohnhaus wird auf einem Grundstück gebaut, das eine Berlinerin in ihrem Nachlass der Aktion Mensch übereignete. Den Bau finanziert die Aktion Mensch selbst. Die inklusiven Wohn- und Servicangebote, die im Neubau entstehen sollen, werden von dem gemeinnützigen Inklusionsunternehmen Stephanus gGmbH betrieben. Nach einer gemeinsamen Planungsphase startete das Projekt vor gut einem Jahr mit der Grundsteinlegung.

Jetzt nun konnte das Richtfest gefeiert werden. In Anwesenheit von Gästen aus Politik, Verwaltung und Sozialwesen schlug Armin v. Buttlar, Vorstand der Aktion Mensch, den symbolischen letzten Nagel in den Dachstuhl. „Wir freuen uns, dass das Gebäude nun zeitnah mit Leben gefüllt wird“, sagte er. Er sei sich sicher, dass die Hausgemeinschaft eine Strahlkraft für die gesamte Nachbarschaft haben werde, denn „Inklusion entsteht durch Begegnung“, sagt v. Buttlar.

Nach der Fertigstellung wird das Haus eines der ersten seiner Art in Berlin sein. Weitere sollen bundesweit folgen. In der Prinzregentenstraße entstehen fünf individuelle Wohneinheiten unter anderem für Familien mit behinderten Kindern sowie eine Wohngemeinschaft, in der Menschen mit und ohne Assistenzbedarf zusammenleben. In der WG gibt es zehn Einzelzimmer mit jeweils eigenem Sanitärbereich sowie Gemeinschaftsräume. Für ein WG-Zimmer können sich beispielsweise Studenten bewerben, die dann im Alltag ihren Mitbewohnern mit Unterstützungsbedarf helfen. Das können sowohl Senioren als auch Menschen mit Behinderung sein. Die Studenten werden dabei von der Stephanus gGmbH begleitet und profitieren von einer günstigen Miete. Die Idee dahinter: Im neuen Wohnhaus werden viele unterschiedliche Menschen Tür an Tür zusammenleben und sich im Alltag gegenseitig bereichern und unterstützen.

Im Gebäude wird auch eine Beratungs- und Servicestelle der Stephanus gGmbH angesiedelt. Das Team hilft dann nicht nur den Bewohnern des Hauses, sondern auf Wunsch auch den Nachbarn im Alltag und in der Freizeit. Auch ambulante Pflegedienste sowie weitere Assistenzleistungen werden von dort aus koordiniert. Als zusätzlichen Pluspunkt wird es für die zukünftigen Bewohner einen Concierge-Service im Eingangsbereich geben. Bei dem können alle Mieter unter anderem Pakete abgeben oder abholen und haben eine Ansprechperson für die praktischen Dinge des Alltags.

Das Wohnprojekt ist nicht nur inklusiv, sondern auch nachhaltig. Bei dem Neubau handelt es ich um ein Effizienshaus in Holzständerbauweise. Gebäudetechnik und Bauweise sind also besonders energieeffizient und gehen über die gesetzlichen Auflagen hinaus.

Armin v. Buttlar von der Aktion Mensch (Mitte) schlägt den symbolischen letzten Nagel ein. Ellen Ueberschär von der Stephanus-Stiftung und Zimmermann Wellkamp von der bauausführenden Firma Terhalle haben die Aktion im Blick. | Foto:  Bernd Schönberger
So wird es nach der Fertigstellung aussehen: Das neue inklusive Wohnhaus an der Prinzregentenstraße.  | Foto:  Aktion Mensch
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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