Der erste Schornstein fällt
Rückbau am HKW gestartet
Platz schaffen für die Energiezukunft lautet die Devise, mit der Vattenfall den Rückbau der Schornsteine des Heizkraftwerks Wilmersdorf begonnen hat. Seit dem 1. April ist das HKW schon vom Netz. Jetzt werden die drei weithin sichtbaren großen Kesselhäuser mit ihren Schornsteinen abgebaut und verschwinden als markante Punkte aus dem Stadtbild.
Der rote Kran mit seinem langem Ausleger und einer Höhe von 126 Metern überragt die Maschinenhäuser des Wilmersdorfer Energiestandortes bei Weitem. Mit Hilfe des Krans werden Schornsteine und Kesselhäuser von oben nach unten abgetragen. Am alten Block 1 wurde mit den Arbeiten begonnen. Schon Ende 2022 soll der Rückbau abgeschlossen sein. Bis dahin müssen mehr als 13 000 Tonnen Material zurückgebaut und abtransportiert werden. Rund 95 Prozent dieser Materialmenge kann weiter verwertet werden.
Ein wichtiger Standort für die Energieversorgung wird das Gelände an der Forckenbeckstraße aber bleiben. Schon heute befinden sich hier wichtige technische Einrichtungen für die Produktion und Verteilung von Stadtwärme. Und auch in Zukunft soll der Standort Energiegeschichte schreiben. Welche Technologie dabei Anwendung findet, sei heute noch offen, teilt Vattenfall mit. Klar sei aber, dass hier Platz für Neues geschaffen werde.
In seinen nunmehr 45 Betriebsjahren wurden die drei Gasturbinen der Anlage bis Stand 23. März insgesamt 11 830-mal gestartet. In insgesamt 97 723 Betriebsstunden wurden Strom und Wärme für die Berliner ausgekoppelt und dabei weit mehr als sechs Millionen Megawattstunden Strom geliefert. In den vergangenen Jahren hat das HKW Wilmersdorf bei der Strom- und Wärmeversorgung der Hauptstadt nur noch eine Nebenrolle gespielt. Die Anlage wurde nur noch temporär in Spitzenlastzeiten betrieben oder wenn andere Kraftwerke etwa wegen Revisionen nicht am Netz waren.
Weitere Informationen zu Stilllegung und Rückbau des HKW Wilmersdorf gibt es unter group.vattenfall.com/de/newsroom.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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