Neuer Start, neues Glück mit „Theater Größenwahn“
Charlottenburg. Das „Soft Opening“ als Einstimmung – nun der reguläre Betrieb: Im „Theater Größenwahn“ experimentiert die Deutsch-Jüdische Bühne Bimah mit dem Geist der 20er–Jahre. Und verknüpft das eigene Treiben mit der Kulturgeschichte der City West.
Ein Neuanfang? Nur eine weitere Station? In jedem Fall eine Fügung. Dass sein Theaterbetrieb nach Abstechern nach Neukölln und Mitte unter dem Namen „Theater Größenwahn“ nun am Ku'damm spielt, betrachtet Intendant Dan Lahav als Schicksalsstreich.
„Wir sind wieder zu Hause“, erklärte er sich und den Gästen in der Eröffnungsgala die Wiederauferstehung in der City West. Bei einer günstigeren Miete als zuletzt im Admiralspalast fiel dem Ensemble das Packen der Kisten denkbar leicht.
Als Hauptvorzug erweist sich jedoch ein anderer: Schließlich sitzt man hier in der Meinekestraße 24 nicht weit weg von den verlorenen ruhmreichen Vorkriekgsadressen wie dem alten Romanischen Café – Wirkungsstätten der Intelligenz und Parkett für Persönlichkeiten wie Bertolt Brecht. Ein Traditionsstrang, den Lahav und sein Team in der Produktion „Hollaender and Friends“ zu Ehren des Kabarettisten Friedrich Hollaender humorvoll vor Augen führen. Nach einem „Soft Opening“ im Sommer finden Besucher das neue „Größenwahn“ nun im endgültigen Zustand vor. Umbau und Einrichtung der neuen Räume kamen im Vorfeld der Gala zum Abschluss. Zudem nimmt ein interreligiöses Jugendprojekt namens „Shalom Salam Wohin?“ Form an. Und Sprecherin Bettina Exner sieht die Bühne jetzt reif für den allabendlichen Betrieb – „wir sind für den Ernstfall bereit.“ tsc
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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