Schulen bleiben verschont, Umzug wieder im Soll

Der Leerzug des Rathaus Wilmersdorf läuft wieder rund. Mit planerischem Geschick gelang es, den Zeit- und Kostenrahmen ins Lot zu rücken. | Foto: Schubert
  • Der Leerzug des Rathaus Wilmersdorf läuft wieder rund. Mit planerischem Geschick gelang es, den Zeit- und Kostenrahmen ins Lot zu rücken.
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Charlottenburg-Wilmersdorf. Vor wenigen Wochen steckte das Großprojekt Rathausräumung am Fehrbelliner Platz in der Krise. Jetzt gibt das Bezirksamt Entwarnung: Der Bildungsstandort Berkaer Platz ist gerettet - und der Zeitplan erfüllbar.

Man hatte gerade begonnen, das Rathaus Wilmersdorf als "kleinen BER" ins Gespräch zu bringen, da entzieht eine Überraschungsmeldung dem schiefen Vergleich komplett den Boden: Eine saubere Lösung zum Leerzug dieses Dienstgebäudes ist gefunden - und das ohne Kostensteigerung und Anmietung zusätzlicher Büroflächen.

Konkret funktioniert der Dominoeffekt laut Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD) jetzt so: Der Hort der Carl-Orff-Schule bleibt in seinem Nebengebäude, genau wie die Musikschule im Rathaus Schmargendorf. Das Vermessungsamt, das aus dem Rathaus Wilmersdorf hierhin ausweichen sollte, zieht ins Schwestergebäude nach Charlottenburg. Hier fand das Team von Immobilienstadträtin Dagmar König (CDU) den ersehnten Platz, weil die Jugendabteilung im Dienstgebäude am Hohenzollerndamm enger zusammenrücken kann als erwartet. Und weil es am Rathaus Charlottenburg gelingen wird, Lagerflächen in Container auszugliedern. So entstand dort die etwa 1500 Quadratmeter große Lücke, die das Vermessungsamt braucht.

Erfreulicher Begleiteffekt: Umbaukosten in Schulräumen in Höhe von knapp einer Million Euro bleiben dem Bezirk erspart, so dass auch das befürchtete Finanzierungsproblem entfällt. "Wir werden die Punktlandung schaffen", gibt König kund. Wie solch eine Ideallösung gelang, nachdem genau diese nicht möglich schien?

Naumann sieht für die bisherigen Konflikte zum einen die unrealistischen Pläne aus der Zeit vor Dagmar Königs Zuständigkeit als Ursache an. Zum anderen half das gestiegene Bewusstsein in den Fachabteilungen dafür, dass sich jeder einzelne bewegen muss, damit das eng geschnürte Gesamtpaket passt.

Auch wenn die Erleichterung bei den Schmargendorfer Bildungseinrichtungen groß sein dürfte - Naumann sieht bei ihnen weiter Handlungsbedarf: Es gelte, die Verzahnung von Pädagogik und Musikausbildung stärker als bisher voranzutreiben: "Das war ein Weckruf für alle."

Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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