Neue Veranstaltung geplant: "Eine Straße liest ein Buch"
"Erfolgreiche Vorgespräche sind bereits mit Kulturstaatssekretär André Schmitz und mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels geführt worden", sagte Dr. Ulrich Janetzki zur Berliner Woche. Schauspieler wie Iris Berben, Ulrich Matthes und Otto Sander haben bereits zugesagt, daran mitzuwirken.Klaus Wowereit erklärte, dass sich Veranstaltungen in der City einer Weltmetropole durch ihre Qualität rechtfertigen müssten. Das neue Projekt würde dieser Forderung entsprechen. Die Idee ist, ein Buch an einem Ort kampagnenartig ins Gespräch zu bringen, indem über einen bestimmten Zeitraum von prominenten Bürgern an prominenten Orten über dieses Buch gesprochen wird. Die Idee wurde in Chicago als "One Book, One Chicago" geboren und in Deutschland bereits in Bad Hersfeld, Hamburg und Potsdam unter dem Titel "Eine Stadt liest ein Buch" durchgeführt. Die Buchwahl ist an Aktualität kaum zu übertreffen: Ein Literat, dem zu einer Artikelserie über Berlin nichts Neues mehr einfällt, lässt sich überreden, einen Artikel über den Volkssänger Käsebier zu schreiben. Das für damalige Verhältnisse ungewöhnliche Auftauchen eines Vorstadtbarden im Feuilleton führt zu einem riesigen Medienrummel, der wiederum zu wilden Spekulationen über ein neues Theater am Kurfürstendamm führt. All diese Pläne gehen im Börsenkrach von 1929 unter. Eine Kettenreaktion von Pleiten, die mächtige Zeitungen ins Wanken und viele Anleger um ihre Ersparnisse bringt, ist die Folge. Der Charlottenburger Künstler Volker Kühn hatte 2011 eine auf CD erschienene Hörspielfassung dieses 1931 von Gabriele Tergit geschriebenen Romans unter anderem mit Walter Plathe, Reiner Heise, Barbara Schnitzler, Karl Sturm, Klaus Gendries, Georg Preuße, Katherina Lange und Anne Böttcher inszeniert.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.