Vom Kunstraum Avus bis zur Aktmalerei
Diese Ausstellung geht auf Projekte der "Initiative temporäre Kunsträume" zurück. Sie entwickelt interdisziplinäre Kunstprojekte im Stadtraum und will dessen Wandel zeigen. So entstehen Werke, die vergänglich sind wie die Sand- und Eisskulpturen und sich damit nicht für Museen und Galerien eignen. So kann die Galerie bis auf wenige Ausnahmen nicht die eigentlichen Werke, sondern nur deren Dokumentation zeigen.Zwischen 2008 und 2010 deklarierten die Künstler die Avus zu solch einem Kunstraum. Den Wandel dieses Stadtraumes, der einst den temporeichen Aufbruch in das Zeitalter der Mobilität und Ungebundenheit symbolisierte zu einem Ort der beschaulichen Tristesse erarbeiten die Künstler bewusst und unbewusst an der Abrissdiskussionen um das ICC, den sukzessiven Verfall der denkmalgeschützten Tribüne an der Bundesautobahn A 115, der Umwandlung des ehemaligen Rennleitungsturms zum Motel und der durch Parkplatznutzung ruhiggestellten Nordkurve. Insgesamt 24 Künstler aus aller Welt beteiligten sich mit Installationen, Performances, Video, Musik und Tanz an dem Projekt.
Parallel dazu zeigt die Galerie die Ausstellung "Collagenpost von Georg Eichinger". Der Künstler erzählt witzig und paradox Geschichten, wozu er Funde aus Anatomiebüchern, alten Illustrationen, Biologie- und Pflanzenlehrbüchern verwendet. Vorzugsweise nutzt er jedoch Handschriften und Fragmente aus Aquarellen seiner malenden Ehefrau als Hintergründe. Seine Collagen dienten als Briefe und Illustrationen für seine Künstlerbuchedition.
Am 24. Mai, wird um 19 Uhr die ebenfalls bis 30. Juni laufende Ausstellung "Naked" mit Aktmalerei von Regina Nieke eröffnet. Die aus Stuttgart stammende Künstlerin hatte an der Universität der Künste als Meisterschülerin bei Burkhard Held und Robert Lucander studiert. Sie lebt in Berlin.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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