Gewaltattacke an Wittenauer Oberschule
17-Jähriger wurde vor Jean-Krämer-Schule durch Messerstiche schwer verletzt

An der Jean-Krämer-Schule in Alt-Wittenau ist es am 3. Januar zu einer Messerstecherei gekommen. Dabei wurde ein 17 Jahre alter Schüler so schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Die Tat ereignete sich in der Großen Pause vor dem Schulgelände. Über den mutmaßlichen Täter gab es zunächst keine Angaben. Schüler, die Zeugen des Geschehens waren, hätten Aussagen zum Tatverdächtigen verweigert, wurde von mehreren Seiten übermittelt. Kolportiert wurde eine Aussage, nach der der Vorfall nach dem „Märkischen Viertel-Gesetz“ geregelt werde.

Das Geschehen wurde erst mit Verzögerung öffentlich. Daniel Richter, Gesamtelternvertreter an der Jean-Krämer-Schule, wurde nach eigenen Angaben erst mit einem Tag Verspätung und wohl auch nicht von offizieller Seite von dem Vorfall unterrichtet. Schulstadtrat Harald Muschner (CDU) wiederum teilte mit, er habe von der Messerstecherei durch eine Presseanfrage Kenntnis bekommen. Weitere Nachfragen seien an die Senatsbildungsverwaltung beziehungsweise die Schulaufsicht Reinickendorf zu richten. Die Senatsverwaltung wiederum verweist auf die laufenden Ermittlungen. Vor Ort kümmere sich die Schulpsychologin auch mit regionaler Unterstützung. Dazu sei der Vorfall im Unterricht behandelt worden.

Von ähnlichen Vorfällen im Bezirk sei ihm bisher nichts bekannt, erklärte Harald Muschner weiter. An eine Messerattacke könne er sich in jüngster Zeit nicht erinnern, sagte auch Daniel Richter, wohl aber an Auseinandersetzungen und Übergriffe - auch an der Jean-Krämer-Schule. Dort seien beispielsweise im vergangenen Jahr die Schultoiletten in Brand gesteckt worden. Dass das Feuer damals erst mit Verspätung entdeckt wurde, weil der Brandmelder defekt war, passe da ins Bild.

Für den Elternvertreter gibt es viele Missstände an Schulen, die im Extremfall zu solchen Taten führten. Der bauliche Zustand, vor allem die personelle Ausstattung seien ein großes Problem. Es gebe zu wenig Lehrer, Sozialarbeiter und Psychologen. Gleichzeitig seien die Klassen zu groß und unter den Schülern oft ein schwieriges Klientel. All diese Probleme seien Senat und Bezirk bekannt, unternommen werde jedoch so gut wie nichts.

Zu den Forderungen des Gesamtelternvertreters gehören unter anderem Gewaltprävention, ein Kriseninterventionsteam und Coaching für Schüler. Auch über weitere Sicherheitsvorkehrungen, etwa Metalldetektoren sollte nachgedacht werden. Und es brauche mehr Pädagogen, auch wenn das wahrscheinlich Wunschdenken sei.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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