Zu wenig Durchschlagskraft: Concordia Wittenau lässt in Grunewald Punkte liegen

Zu wenig durchschlagskräftig: Prince Osman (gelb) und der Wittenauer SC strauchelten beim Berliner SC. | Foto: Michael Nittel
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Der Wittenauer SC Concordia hat es am 17. Spieltag der Fußball-Landesliga, Staffel eins verpasst, den zweiten Tabellenplatz zu festigen: Beim Vorletzten, der zweiten Mannschaft vom Berliner SC, musste sich die Truppe um Coach Karsten Steffan mit 1:2 geschlagen geben.

Die Partie auf dem Hubertussportplatz am 25. Februar war ein Spiegelbild der bisherigen Saison: Während der Wittenauer SC es in dieser Spielzeit durch eine sehr kompakte, defensiv äußerst starke Spielverweise immer wieder geschafft hat, Topteams in Schach zu halten, ihnen irgendwann den Zahn zu ziehen und mit nadelstichartigen Kontern selbst gefährlich zu werden, steht man gegen Teams aus dem Tabellenkeller häufig auf verlorenem Posten. So auch beim Tabellenvorletzten Berliner SC II: Die Wittenauer waren über nahezu die gesamte Spielzeit viel zu harmlos – verstanden es nicht, ein gepflegtes und druckvolles Offensivspiel aufzuziehen, um das Tor um BSC-Schlussmann Stephan Maus auch nur annähernd ernsthaft zu gefährden. Erschwerend kam hinzu, dass mit Marcel Madsack der torgefährlichste Angreifer der Wittenauer bei der Partie im Grunewald fehlte. Eine Woche zuvor hatte Madsack mit seinen drei Treffern das hoch gehandelte Team von Türkspor beim 4:1-Erfolg nahezu im Alleingang abgeschossen. Insgesamt hatte Madsack nach 17 Spieltagen schon zwölf Treffer auf seinem Konto. Maxim Morlang, der beim Gastspiel in Grunewald ebenfalls fehlte, und Prince Osman haben bislang sieben Mal getroffen. Und so war Prince Osman gegen den BSC oft auf verlorenem Posten, verzettelte sich in Zweikämpfen, wurde von seinen Mitspielern aber auch nicht entsprechend in Szene gesetzt. Auch der spät eingewechselte Angreifer Paul Konlok-Gweth konnte daran nichts mehr ändern.

Und so kamen die Wittenauer Fans, die die Fahrt nach Wilmersdorf angetreten hatten, zu der einfachen und ernüchternden Erkenntnis: „Das war heute einfach schlecht. Aber so etwas passiert nun mal.“

Trotz Niederlage bleibt Concordia die Überraschungsmannschaft

Denn unter dem Strich muss festgehalten werden, dass der Wittenauer SC Concordia trotz alledem eine der ganz großen Überraschungen in dieser Liga bleibt: Selbst die kühnsten Optimisten hätten niemals geahnt, dass das Team nach 17 Spieltagen zehn Siege auf dem Konto hat und nur vier Spiele verloren geben musste.

Und so kann man ganz entspannt den Rest der Saison angehen. Hinter dem souveränen Spitzenreiter BSV Berolina Stralau streiten sich eine Handvoll Teams um Platz zwei, dem Relegationsplatz um den Aufstieg. Und während sich Klubs wie Berlin Hilalspor und Türkiyemspor im Winter noch einmal erheblich verstärkt haben und um jeden Preis aufsteigen wollen, waren und sind die Wittenauer krasser Außenseiter, der überhaupt nichts zu verlieren und nur alles zu gewinnen hat.

Die nächste Chance, gegen ein Topteam einmal mehr richtig zu glänzen, haben die Wittenauer am Sonntag, 11. März: Dann gastiert man bei Türkiyemspor. Die Partie im Willi-Kressmann-Stadion an der Dudenstraße wird um 14 Uhr angepfiffen.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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