Stammbahn-Trasse wird kein Radschnellweg

Steglitz-Zehlendorf. Ein Radschnellweg auf der Stammbahntrasse wäre nicht wirtschaftlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Senatsverkehrsverwaltung.

Gemeinsam mit externen Partnern hatte die Senatsverwaltung zwölf Korridore in der Hauptstadt mit einer Gesamtlänge von 100 Kilometern ausgewählt. Sie haben allesamt das größte Potenzial als Radschnellverbindungen. Für diese Routen sollen in den nächsten Jahren Machbarkeitsuntersuchungen erstellt werden. Begonnen werden soll mit den Untersuchungen schon in diesem Jahr.

Die vorgeschlagene Trasse auf den Gleisen der stillgelegten Stammbahn hatte vor der Voruntersuchuing „einen Sonderstatus, da sie für eine Schienenverbindung freigehalten werden soll“, erläutert Matthias Tang, Sprecher der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Dennoch wurde die Umsetzung geprüft. Da aber allein schon die Planung und Realisierung einer Radtrasse von Schöneberg nach Zehlendorf etwa fünf Jahre dauern würde, sieht die Senatsverkehrsverwaltung die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben. „Für den Radverkehr würde nur rund zehn Jahre zur Verfügung stehen. Danach müsste sie wieder zurück gebaut werden, um die Wiederinbetriebnahme des Bahnverkehrs vorbereiten zu können“, heißt es im Bericht der Senatsverwaltung. Die Deutsche Bahn hätte zudem angekündigt, die Trasse für eine Zwischennutzung nicht zur Verfügung stellen zu wollen.

Damit muss sich die CDU Steglitz-Zehlendorf von einem Lieblingsprojekt verabschieden. Ganz leer soll der Südwesten jedoch nicht ausgehen. Wie die Senatsverkehrsverwaltung auf ihrem Internet-Portal auf http://asurl.de/13ji erläutert, führt einer der zwölf zu untersuchenden Korridore vom Funkturm über den Kronprinzessinenweg bis zum Königsweg in Wannsee. Eine zweite Trasse, die Teltowkanal-Route, verläuft von der Yorckstraße in Kreuzberg nach Lichterfelde Süd. Auf der Prioritätenliste stehen diese Verbindungen auf Platz 3 und 6. Von den übrigen Trassen führen allein drei von der Mitte der Stadt nach Spandau und eine nach Pankow. Die aus drei Routen zusammengefasste Y-Trasse verläuft entlang der A113 und A110 nach Britz. uma

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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