Wasserqualität muss sich noch verbessern
Unterwegs im Park an Ober- und Orankesee

Der Obersee ist eigentlich ein Regenauffangbecken. Probleme bereitet daher die Wasserqualität. | Foto:  Bernd Wähner
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  • Der Obersee ist eigentlich ein Regenauffangbecken. Probleme bereitet daher die Wasserqualität.
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Sie liegen dicht beieinander, sind aber sehr unterschiedlich. Während der Orankesee ein richtiger See ist, der aus Brunnen gespeist wird und Badequalität hat, ist der Obersee ein Regenauffangbecken mit allen Problemen, die sich daraus ergeben.

Darüber informierte Umweltstadtrat Martin Schaefer (CDU) während eines Rundgangs. Eingeladen hatte Abgeordnetenhausmitglied Martin Pätzold (CDU) Kiezbewohner, die mehr über ihre Nachbarschaft erfahren wollten.

Die Direktorin des Mies-van-der-Rohe-Hauses, Dr. Wita Noack, informiert am Bild des früheren Revolutionsdenkmals, das einige Jahre auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde stand, über die neue Ausstellung „Baubilder und Erinnerungsmuster“. | Foto: Bernd Wähner
  • Die Direktorin des Mies-van-der-Rohe-Hauses, Dr. Wita Noack, informiert am Bild des früheren Revolutionsdenkmals, das einige Jahre auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde stand, über die neue Ausstellung „Baubilder und Erinnerungsmuster“.
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In den Obersee wird das Regenwasser aus einem etwa 60 Hektar großen Gebiet eingeleitet, vor allem aus den Straßen. Das führt dazu, dass Phosphate in das Gewässer gelangen. Diese fördern das Algenwachstum, was zur Reduzierung des Sauerstoffgehalts im See führt. Weil das vor einigen Jahren erkannt wurde, ließ das Bezirksamt mit EU-Förderung eine Filteranlage bauen. „Ich kann berichten, dass sich die Wasserqualität des Obersees in den vergangenen drei Jahr zwar nicht verbessert, aber auch nicht verschlechtert hat“, so der Stadtrat. Dass es noch nicht zur Verbesserung der Wasserqualität kam, liegt vor allem am heißen Sommerwetter der vergangenen Jahre. Ohne Filteranlage wäre das Gewässer wohl bereits gekippt.

An der Skulptur „Elegie“ der Künstlerin Evgenia Usimova am Obersee informierte auf Einladung von Martin Pätzold (rechts) Umweltstadtrat Martin Schaefer über die Situation an Ober- und Orankesee, und der FOO-Vorsitzende Björn Döring stellte seinen Verein vor. | Foto: Bernd Wähner
  • An der Skulptur „Elegie“ der Künstlerin Evgenia Usimova am Obersee informierte auf Einladung von Martin Pätzold (rechts) Umweltstadtrat Martin Schaefer über die Situation an Ober- und Orankesee, und der FOO-Vorsitzende Björn Döring stellte seinen Verein vor.
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Das Bezirksamt hat inzwischen einen zweiten Filter provisorisch eingesetzt. Dessen Betrieb soll verstetigt werden. „Wir hoffen, dass sich die Wasserqualität dann auch verbessert“, sagt der Stadtrat. Verbessert hat sich indes der Reinigungszustand im Obersee-Orankesee-Park, schätzt Schaefer ein. Das ist vor allem der Tatsache zu verdanken, dass die BSR inzwischen zahlreiche Papierkörbe installierte, die auch rege genutzt werden. Außerdem übernahm die BSR auch die Verantwortung für die Parkreinigung. Damit werden die Gärtner im Grünflächenamt entlastet und können sich mehr ihren eigentlichen, den gärtnerischen Aufgaben widmen, so der Stadtrat. Dass sich der Reinigungszustand extrem verbesserte, bestätigt auch Björn Döring, der Vorsitzende des Fördervereins Obersee & Orankesee. Dieser organisiert jedes Jahr einen Frühjahrs- und einen Herbstputz mit jeweils 90 bis 110 Personen. „Früher mussten wir dabei die Grundreinigung übernehmen“, berichtet er. „Jetzt können wir uns auch anderen, gestaltenden Dingen widmen.“ Den Verein, der sich um das Umfeld der Seen kümmert, gibt es seit 2006. Sein größtes Projekt ist inzwischen das Seenfest im Spätsommer. Vorbereitet wird es ehrenamtlich von etwa 80 Leuten. Näheres auf www.obersee-orankesee.de.

Ein Besuchermagnet am Obersee ist das Mies-van-der-Rohe-Haus. | Foto: Bernd Wähner
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Ein Magnet für Touristen aus aller Welt ist das Mies-van-der-Rohe-Haus an der Oberseestraße 60. Das Gebäude war das letzte in Deutschland, das der Architekt 1932 für den Druckereibesitzer Karl Lemke entwarf. Nach wechselvoller Geschichte wurde es von 2000 bis 2002 auf Basis von historischen Plänen vom Bezirk denkmalgerecht saniert. Heute sind in Haus und Garten wechselnde Kunstausstellungen zu besichtigen. Etwa 25 000 Besucher aus aller Welt kommen jedes Jahr. Und wenn es nach Direktorin Wita Noack ginge, sollte auf dem unbebauten Teil des Doppelgrundstücks ein Besucherzentrum mit Bücherverkauf, Café und Toiletten entstehen, natürlich in Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden. Doch das ist bisher nur Vision, erfuhren die Kiezbewohner. Mehr auf www.miesvanderrohehaus.de/news.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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