Aktion der Schüler Union soll auf marode Zustände aufmerksam machen
"Schüler sollen einladende Unterrichtsräume und Flure haben, damit sie zum Lernen motiviert werden", findet Tim Sommer. Er ist der Kreisvorsitzende der Schüler Union Lichtenberg, der Schülerorganisation der CDU. Bereits zum zweiten Mal griffen deren Mitglieder nun im Rahmen der Aktion zu Pinsel und Farbroller und strichen Mitte Mai einzelne Flure in der Brodowin-Grundschule in der Liebenwalder Straße. Auch der Bundestagsabgeordnete Martin Pätzold (CDU) packte mit an. Es war nach dem Auftakt vor wenigen Monaten an der Randow-Grundschule in Neu-Hohenschönhausen die zweite Schule, in der im Rahmen dieser Freiwilligen-Aktion gemalert wird.
Denn marode Zustände in vielen Schulen im Bezirk sind keine Einzelfälle. Auf rund 80 Millionen Euro werde aktuell der Sanierungsbedarf geschätzt, zitiert die Schüler Union aus einem Bericht des Abgeordnetenhauses. Leidtragende seien die Schüler. Die CDU-Jugendorganisation will mit ihren insgesamt drei Streichaktionen auf diesen Missstand aufmerksam machen.
Denn obwohl die Schüler in wenig einladender Umgebung lernen, legen viele Bildungseinrichtungen ein beachtliches Engagement an den Tag und zeigen, wie ein tolerantes Miteinander gelingen kann. So etwa die Brodowin-Grundschule, die sich für Flüchtlinge besonders einsetzt. "Die Schule engagiert sich bereits vielseitig, so wurde ihr kürzlich ein Preis für gelungene Integration verliehen", begründet Tim Sommer die Wahl für die Aktion.
Der Lichtenberger Verband wurde vor einem Jahr gegründet, zählt mittlerweile zu den drittgrößten Kreisverbänden in Berlin und ist der einzige im Osten der Stadt. Unterstützt wird die Schüler Union bei ihrer Aktion vom Globus Baumarkt an der Landsberger Allee, der für alle notwendigen Materialien aufkommt.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.