Erinnerung und Mahnung
Gedenken an die Pogromnacht

Neben einem schmalen Pfad gegenüber dem Sportforum Hohenschönhausen stand einmal die Synagoge der jüdischen Gemeinde Hohenschönhausen. | Foto: Berit Müller
2Bilder
  • Neben einem schmalen Pfad gegenüber dem Sportforum Hohenschönhausen stand einmal die Synagoge der jüdischen Gemeinde Hohenschönhausen.
  • Foto: Berit Müller
  • hochgeladen von Berit Müller

Anlässlich des Jahrestags der Novemberpogrome findet am Sonnabend, 9. November, um 12 Uhr eine Gedenkfeier des Bezirksamtes Lichtenberg statt – und zwar in der Konrad-Wolf-Straße 91–92. Dort befand sich vor dem Zweiten Weltkrieg die Hohenschönhausener Synagoge, heute erinnert daran ein Gedenkstein.

Gegenüber dem Sportforum Hohenschönhausen führt ein schmaler Weg zu einer Grünanlage mit Kinderspielplatz. Etwas zurückversetzt, rechts neben dem Pfad, liegt der Gedenkstein für die Synagoge der jüdischen Gemeinde Hohenschönhausen. Das Gotteshaus wurde 1935 in einem Hinterhof an der damaligen Berliner Straße geweiht.

Nur wenig später, schon 1938, musste sich die Gemeinde aber zurückziehen. Denn die Nazis weiteten die Verfolgung und Verhaftung jüdischer Berliner immer stärker aus. Die Mitglieder der Hohenschönhausener Gemeinde, die nicht rechtzeitig emigrieren konnten, wurden in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert. Das Haus mit der Synagoge wurde im Krieg zerstört.

Zum 51. Jahrestag der Novemberpogrome kam im damals noch eigenständigen Bezirk Hohenschönhausen die Idee auf, am fast vergessenen Ort einen Gedenkstein zu errichten. Enthüllt wurde er samt gusseiserner Tafel am 19. April 2000. An der Feierstunde nahm der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Andreas Nachama, teil. Den Gedenkstein finanzierte das Bezirksamt Hohenschönhausen, für die Tafel spendeten Geschäfts- und Privatleute.

Neben einem schmalen Pfad gegenüber dem Sportforum Hohenschönhausen stand einmal die Synagoge der jüdischen Gemeinde Hohenschönhausen. | Foto: Berit Müller
An der Konrad-Wolf-Straße 91–92 erinnert ein Gedenkstein daran, dass sich an diesem Ort einmal eine Synagoge befand.  | Foto: Berit Müller
Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Befreien Sie sich von anhaltenden Knie- und Hüftschmerzen – sicher und schonend! Wir helfen Ihnen dabei.

Infoabend für Patienten
Knie- und Hüftschmerzen ade!

Schmerzt Ihr Knie bei jedem Schritt? Oder lässt Ihnen der Schmerz auch im Sitzen keine Ruhe? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Knieschmerzen entdecken können – ganz ohne Angst vor dem Eingriff. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden bei Knie- und Hüftoperationen führen....

  • Westend
  • 06.06.24
  • 297× gelesen
KulturAnzeige
Videopanorama zur Geschichte des Ortes im Humboldt Forum. | Foto: SHF/Foto: Harry Schnitger
4 Bilder

Ohne Ende Palast
Themenwochenende im Humboldt Forum

In Berlins Mitte stand einst der Palast der Republik am heutigen Standort des Humboldt Forum. Mit „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ widmet das Humboldt Forum diesem verschwundenen Ort einen Jahresschwerpunkt. Am 15. und 16. Juni 2024 bietet das Themenwochenende „Ohne Ende Palast“ die Gelegenheit, kompakt in die Geschichte, Bedeutung und Kontroversen des ikonischen Gebäudes einzutauchen. Vielfältiges Programm Die Programm-Macher*innen haben ein abwechslungsreiches Programm aus...

  • Mitte
  • 31.05.24
  • 493× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wer unter Hüft- und Kniebeschwerden leidet, kann Linderung erfahren. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus Berlin-Reinickendorf gGmbH

Infoabend für Patienten
Linderung bei Hüft- und Knieschmerzen

Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit und Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt, wie individuell auf...

  • Reinickendorf
  • 31.05.24
  • 603× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.