Der „Vater“ des Rosengartens 

Von Hubert Matthes (Foto 2012) stammten die Pläne für den Rosengarten. | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Von Hubert Matthes (Foto 2012) stammten die Pläne für den Rosengarten.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Der Treptower Park war 1888 als einer der ersten Volksparks an die Berliner übergeben worden. Auch danach wurde er mehrfach verändert, zuletzt 1968.

Die riesige Parkanlage zwischen Spree und Straße Am Treptower Park hatte vor allem in den letzten Kriegstagen 1945 gelitten. Panzer waren durch die Wiesen und Wege gefahren, Einschläge von Bomben und Granaten hatten den Park zerfurcht. Ein Teil der Parkfläche war kurz nach Kriegsende für das Sowjetische Ehrenmal, eine Kriegsgräberstätte, abgeteilt worden. Im Jahre 1958 wurde in der Nähe der Gaststätte „Zenner“ ein Sommerblumengarten angelegt. Der Rosengarten in der Nähe des Parkplatzes folgte 1968. Dieser Themengarten wurde nach Plänen von Hubert Matthes (89) angelegt. Der hatte in Pillnitz Landschaftsbau studiert und 1949 zeitweise im Gartenamt des Stadtbezirks Köpenick gearbeitet. Danach wechselte er zur Deutschen Bauakademie und übernahm mit seinem Team die Gestaltung des Rosengartens im Treptower Park. Als der 2011 anhand der historischen Pläne überarbeitet wurde, war Hubert Matthes als Ratgeber dabei. Besonders gefreut hat es ihn, dass nun endlich auch das 1968 aus Kostengründen nicht mehr realisierte Projekt einer Aussichtsterrasse am Spreeufer realisiert wurde. Matthes hatte den Planern im Straßen- und Grünflächenamts auch geraten, nicht originale Rosensorten aus der Zeit um 1968 anzupflanzen, obwohl Denkmalschützer das empfohlen hatten. „Heute gibt es ja ähnliche, deutlich widerstandsfähigere Arten. Im ersten Abschnitt des erneuerten Gartens kann man sehen, dass die tatsächlich gepflanzten Rosen gut durch den letzten kalten Winter gekommen sind“, hatte er damals der Berliner Woche gesagt.
Seitdem sind die Sanierungsarbeiten am Treptower Park weitergeführt worden. Bisher hat der Bezirk Treptow-Köpenick rund 13 Millionen Euro, ein Großteil davon Fördermittel, investiert. Unter anderem wurden Wege neu angelegt, zwei Parkplätze neu gebaut und zwei moderne Toilettenanlagen für Parkbesucher errichtet.
Auch künftig soll der Park in erster Linie ein Paradies für Fußgänger und Spaziergänger bleiben. Eine Mehrheit der Bezirksverordneten hat sich erfolgreich Forderungen widersetzt, auf einem Teil der Wege das Fahrradfahren zuzulassen. Heute darf der Treptower Park in seinen Grundzügen nicht mehr verändert werden. Grundlage für alle Arbeiten der Gartenfachleute sind das sogenannte Parkpflegewerk und die Einstufung als geschütztes Gartendenkmal.

Von Hubert Matthes (Foto 2012) stammten die Pläne für den Rosengarten. | Foto: Ralf Drescher
Ab 2011 wurde der Rosengarten nach den historischen Plänen von 1968 behutsam erneuert. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 829× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 818× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 514× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.010× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.901× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.