Russen gedachten ihrer Opfer des 2. Weltkriegs 

Die Rockergruppe "Nachtwölfe" war fast zwei Wochen von Moskau bis Berlin unterwegs. | Foto: Ralf Drescher
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Der 9. Mai hat für viele Russen eine ganz besondere Bedeutung. Mit der deutschen Kapitulation – nach Moskauer Zeit – endete für sie der 2. Weltkrieg. Als „Tag des Sieges“ wird das traditionell auch in Treptow gefeiert.

Das Sowjetische Ehrenmal ist eine Kriegsgräberstätte, die gern auch für offizielle russische Ehrungen genutzt wird. Vertreter der Russischen Botschaft und einiger anderer früherer Sowjetrepubliken kommen in offiziellem Auftrag und legen Kränze ab. Viele Russen, vor allem aus der Berliner Community, kommen ohne Aufforderung. Sie erinnern an Familienmitglieder, die im 2. Weltkrieg als Soldaten gekämpft und es mit dem Leben bezahlt haben. Echte Kriegsveteranen sind naturgemäß selten geworden.

Seit 2015 immer mit dabei sind die „Notschnije Wolki“ (Nachtwölfe), eine putintreue Rockergruppe. Sie sind auf ihren Motorrädern über Polen, Tschechien und die Slowakei nach Berlin gefahren, um den Weg der Roten Armee zum Kriegsende symbolisch nachzuzeichnen. Am Ehrenmal machen sie auf sich durch martialisches Auftreten und nationale Gesänge aufmerksam.

Während die offiziellen Vertreter der Partei Die Linke fast immer am 8. Mai in Treptow den Tag der Befreiung begehen, zieht es am 9. Mai verstärkt Linksextremisten an das Ehrenmal. Gesehen wurden auch populistische Parolen wie „Deutschland raus aus der NATO“. Prominente Besucher: unter anderem der frühere SED-Politiker Hans Modrow, der Kosmonaut Sigmund Jähn und Linken-Fraktionschef Udo Wolf.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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