Berliner Mittelstand leidet unter Zahlungsausfällen
Der berliner Mittelstand ist unbestritten das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Rund 3,5 Millionen kleine und mittelständische Unternehmen gibt es in Deutschland, damit zählen unglaubliche 99,5 Prozent aller deutschen Unternehmen zum Mittelstand. Ohne einen funktionierenden Mittelstand gerät die deutsche Wirtschaft unmittelbar in Gefahr. Doch es sind besonders kleine und mittelständische Unternehmen, die nahezu permanent bedroht sind.
Schuld daran sind zu einem großen Teil Zahlungsausfälle. Für die mittelständischen Unternehmen kann schon das Ausbleiben einer größeren Zahlung das Ende bedeuten. Die Gründe für Zahlungsausfälle sind vielfältig und mit dem Blick auf die aktuelle Konjunkturlage könnte das Thema Liquidität bei immer mehr Unternehmen auf die Agenda kommen. So verzeichnet zum Beispiel das verarbeitende Gewerbe einen Rückgang in der Auftragslage und mehr als 14 Prozent der Unternehmen mussten in diesem Jahr bereits Umsatzeinbußen hinnehmen.
Handelskonflikte und Konjunkturschwächen bedrohen den Mittelstand
Neben einer schwächelnden Konjunktur verschlechtern auch Handelskonflikte die Situation der Unternehmen. Große Nationen wie die USA und China bestrafen sich seit Monaten gegenseitig mit immer mehr und immer höheren Zöllen. Ein Konflikt, der nicht selten auf dem Rücken kleiner und mittelständischer Unternehmen ausgetragen wird. Zwar herrscht noch kein allgemeiner Pessimismus in der deutschen Wirtschaft vor, aber die Alarmzeichen sind deutlich spürbar.
Für kleine und mittelständische Unternehmen ist es angesichts der volatilen Wirtschaft daher wichtig, sich gegen existenzbedrohende Zahlungsausfälle zu schützen. Vor allem mittelständische Unternehmen sind auf einen gesunden Cashflow angewiesen, da sie nur selten die Möglichkeiten haben, größere Rücklagen anzulegen. Stattdessen wird das verdiente Geld sofort eingesetzt, um den Betrieb aufrecht zu erhalten und Investitionen zu tätigen. Fällt ein größerer Auftrag aus oder bereits erfolgte Leistungen werden nicht bezahlt, können die laufenden Kosten nicht mehr bedient werden und der Fortbestand des Unternehmens ist akut gefährdet.
Factoring schützt vor Zahlungsausfällen
Bewährt hat sich hierbei die Finanzdienstleistung Factoring. Beim Factoring verkauft ein Unternehmen, genannt Kreditor, die offene Forderung an einen Finanzdienstleister. Dieser sogenannte Factor überweist eine vertraglich festgelegte Summe, meist bis zu 90 Prozent der offenen Forderung, direkt an den Kreditor. Der Factor übernimmt nun alle Risiken der offenen Forderung und tritt mit dem Debitor in den Kontakt, der die ausstehende Summe direkt an den Factor zahlt. Das Unternehmen, das die Forderung verkauft hat, erhält sofort liquide Mittel und tritt das gesamte Risiko an den Factor ab.
Mittelständischen Unternehmen verschafft das Factoring unmittelbare Liquidität. Durch das Schließen der Liquiditätslücke zwischen Leistungserbringung, Rechnungsstellung und Bezahlung erhält das Unternehmen aber nicht nur die kontinuierliche Zahlungsfähigkeit, sondern auch nachhaltige Planungssicherheit. Durch das Abtreten des gesamten Ausfallrisikos kann langfristig mit den Erträgen aus der eigenen Leistungserbringung kalkuliert werden.
Factoring schafft Liquidität und verringert den Verwaltungsaufwand
Zusätzlich können mittelständische Unternehmen ihren internen Verwaltungsaufwand stark reduzieren. Musste sich die Buchhaltung zuvor selbstständig um säumige Zahler kümmern und ein Mahnwesen aufbauen und verwalten, werden diese Vorgänge nahezu vollständig an den Factoring-Anbieter ausgelagert. Das spart Zeit und Geld und schafft Ressourcen, die für die Entwicklung des Unternehmens eingesetzt werden können.
Zahlungsausfälle zählen zu den größten Risiken kleiner und mittelständischer Unternehmen, doch mit Services wie Factoring lassen sich diese Gefahren auf ein Minimum reduzieren und geben den Unternehmen die Chance, das zu tun, was sie ausmacht: das Rückgrat der deutschen Wirtschaft zu sein.
Autor:Doris Steinmeier aus Bezirk Mitte |
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