Wildvogelstation droht das Aus

André Hallau, Leiter der Wildvogelstation, schätzt den Standort im alten Biesdorfer Forsthaus. | Foto: hari
3Bilder
  • André Hallau, Leiter der Wildvogelstation, schätzt den Standort im alten Biesdorfer Forsthaus.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Biesdorf. Die Arbeit der Wildvogelstation des Nabu Berlin ist in Gefahr. Das Gebäude muss dringend saniert werden. Mittelfristige Lösungen scheinen momentan möglich, langfristige sind aber nicht in Sicht.

Mehrere Risse durchziehen den Putz des Gebäudes des alten Biesdorfer Forsthauses. Das Bezirksamt beauftragte im Juli einen Gutachter, die Immobilie zu untersuchen. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor. Das Bezirksamt befürchtet jedoch im schlimmsten Fall eine Sperrung und Räumung des Gebäudes.

Das gesamte Gelände gehört dem Land Berlin und wird in dessen Auftrag vom Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf verwaltet. Im Hautgebäude, dem ehemaligen Forsthaus, befinden sich der Sitz der Wildvogelstation und außerdem Büros des Grünflächenamtes. In Nachbargebäude hat das Grünflächenamt weitere Räume für Mitarbeiter und Depots für Technik.

Solange das Gutachten nicht vorliegt, könne er zu den Kosten einer Sanierung nichts sagen, erklärt der für das Grünflächenamt zuständige Stadtrat Johannes Martin (CDU). Wenn sie allerdings zu hoch seien, müsse das Gebäude geschlossen werden. Für eine umfangreiche Sanierung habe das Bezirksamt kein Geld.

Die CDU, die Linke und B’90/Grüne in der Bezirksverordnetenversammlung fordern gemeinsam den Erhalt des Gebäudes. In einem Antrag wird das Bezirksamt beauftragt, den Senat um die Mittel für die Sanierung des Gebäudes zu ersuchen. Zumindest müsse Geld für eine Zwischenlösung her, für die Dauer einer Sanierung oder bis diese erfolgen kann.

Auch im Abgeordnetenhaus ist der seit Langem bekannte schlechte Zustand der Wildvogelstation ein Thema. Laut dem Linken-Abgeordneten Kristian Ronneburg hat der Umweltausschuss bereits befürwortet, für einen Container in den beiden Haushaltsjahren 2018/19 insgesamt 15 000 Euro zur Verfügung zu stellen. Damit könnte die Weiterarbeit der Wildvogelstation zumindest mittelfristig gesichert werden.

„Wir werden auch kaum ohne Weiteres einen anderen so gut geeigneten Standort für die Wildvogelstation finden“, erklärt Nabu-Geschäftsführerin Jutta Sandkühler. Neben dem Hauptgebäude verfüge die Station in Biesdorf über genügend Außenflächen für Volieren und sei trotzdem gut erreichbar. „Es würde schwierig, wenn wir diesen Standort aufgeben müssen“, sagt André Hallau, Leiter der Wildvogelstation. In der Station werden jährlich über 300 Wildvögel aus Berlin und Brandenburg gesund gepflegt und auf die Auswilderung vorbereitet. Erst im vergangenen Jahr wurden die Vogelvolieren auf dem Außengelände für 26 000 Euro erneuert. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 765× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 782× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 473× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 924× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.855× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.