Tempo-30-Regelung auf Fulhamer Allee wieder eingeführt

Schulstadtrat Jan-Christopher Rämer (links) und Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel an der neuen Beschilderung in der Fulhamer Allee Ecke Onkel-Bräsig-Straße. Doch das Schild gilt nur an bestimmten Tagen. | Foto: Lothar Wolf
  • Schulstadtrat Jan-Christopher Rämer (links) und Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel an der neuen Beschilderung in der Fulhamer Allee Ecke Onkel-Bräsig-Straße. Doch das Schild gilt nur an bestimmten Tagen.
  • Foto: Lothar Wolf
  • hochgeladen von Sylvia Baumeister

Britz. Nach monatelangen Protesten von Schulen, Kitas und einer Anwohnerinitiative gilt auf der Fulhamer Allee zwischen Onkel Bräsig-Straße und Alt-Britz wieder Tempo 30 – aber nur wochentags zwischen 6 und 18 Uhr.

Die Fulhamer Allee ist nur mehrere hundert Meter lang und keine Hauptverkehrsader im Bezirk. Als sie im Jahr 2011 wegen einer Sanierung komplett gesperrt wurde, hielt sich der Ärger darüber in Grenzen. Seit Oktober letzten Jahres aber erregt die Straße plötzlich die Gemüter. Denn da hatte die Verkehrslenkung Berlin von einem Tag auf den anderen das Tempo-30-Schild an der Ecke Onkel-Bräsig-Straße abmontieren lassen. Bis dahin hatte dort 15 Jahre lang Tempo 30 gegolten. „Und die meisten Autofahrer haben sich auch daran gehalten“, berichtet Lothar Wolf, Sprecher der Anwohnerinitiative „Wohnen in Nachbarschaft – Britz“.

Nun galt nur noch Tempo 30 direkt vor der Fritz-Karsen-Schule, im Umfeld der Straße liegen aber weitere Schulen und Kitas sowie ein Sportplatz. Eltern, Kinder, Erzieher und Lehrer fürchteten um die Sicherheit der Kinder, die tagtäglich die Straße überqueren müssen. Es hagelte Proteste und die Fritz-Karsen-Schule, die schon allein über 1000 Schüler hat, veranstaltete zwei Demonstrationen. Alle Beteiligten wandten sich zudem an Schulstadtrat Jan-Christopher Rämer und Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (beide SPD) – mit Erfolg. Seit dem 18. April gibt es wieder ein Tempo-30-Limit an der Fulhamer Allee zwischen Onkel Bräsig-Straße und Alt-Britz.

Der Schulstadtrat, früher selbst Schüler der Fritz-Karsen-Schule, ist zufrieden: „Ich bin verantwortlich für unsere Bildungseinrichtungen und deshalb liegt mir die Sicherheit der Schüler und all derer, die dorthin müssen, am Herzen“, sagt Rämer, bei dem sich die Kinder mit Plakaten bedankten. Die Anwohnerinitiative hat noch Nachbesserungsbedarf. „Wegen der zeitlichen Begrenzung des Tempolimits zwischen 6 und 18 Uhr ist das Schild nur ein Etappensieg für uns“, sagt Lothar Wolf. Die Straße unweit des Gutshofes Britz durchschneide eine Grünanlage, sei kurvenreich und deshalb Unfallgefährlich. Auch am Wochenende werde sie von vielen Menschen frequentiert. Lothar Wolf: „Deshalb werden wir weiterkämpfen – für ein zeitlich unbegrenztes Tempo-30-Limit.“ SB

Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 763× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 782× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 473× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 923× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.855× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.