Campus-Erweiterung und neue Wohnungen
Für Buch-Süd wird ein städtebaulicher Rahmenplan erarbeitet

Buch-Süd prägen vor allem hohe Hochhäuser. Die Planer regen an, weitere Wohngebäude eher fünf- bis sechsgeschossig zu bauen. | Foto: Bernd Wähner
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  • Buch-Süd prägen vor allem hohe Hochhäuser. Die Planer regen an, weitere Wohngebäude eher fünf- bis sechsgeschossig zu bauen.
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Buch-Süd umfasst das etwa 96 Hektar große Gebiet zwischen Bahngleisen, Wiltbergstraße, Karower Chaussee und A10. In dessen Zentrum stehen die Neubauten von Buch IV. Und südlich davon hat das Land Berlin Potenzialflächen für weiteren Wohnungsbau identifiziert. Damit die Bezirkspolitik eine Vorstellung davon bekommt, wie sich Buch-Süd in den nächsten Jahren entwickeln könnte, gab das Bezirksamt vor zwei Jahren die Erstellung eines Rahmenplanes beim PFE Büro für Stadtplanung, -forschung und -erneuerung in Auftrag.

Inzwischen ist der Entwurf so weit gediehen, dass die Planer ihn im Stadtentwicklungsausschuss den Verordneten präsentieren konnten. Einige Eckpunkte für das Gebiet stehen dabei bereits fest. An der Wiltbergstraße lässt gerade ein Investor die Halle, in der sich zuletzt ein 1000-kleine-Dinge-Markt befand, abreißen. Auf diesem Grundstück wird der dritte Teil der Schlossparkpassagen errichtet. Und ein paar Meter weiter, auf dem nördlichen Teil der früheren Brunnengalerie plant das Bezirksamt den Bau des Bildungs- und Integrationszentrum (BIZ) Buch. Im Süden im Bereich am Kappgraben und an der Panke sind indes Flächen für eine Renaturierung vorgesehen.

Nach bisherigem Stand der Rahmenplanung für Buch-Süd soll die frühere Brunnengalerie an der Karower Chaussee zur Erweiterungsfläche für den Biotec-Campus werden. Wohnungsneubau ist indes im Süden sowie durch einzelne Verdichtungen im bestehenden Wohngebiet vorgesehen. Die PFE-Planer schlagen vor, dass aber keine weiteren Hochhäuser, sondern eine relativ kleinteilige Bebauung entstehen sollte. Ihre Vorzugsvariante geht von circa 1400 neuen Wohnungen in diesem Gebiet aus. Weiterhin sollten zwei neue Kitas gebaut werden.

Das größte Problem, für das es bisher noch keine Lösung gibt, ist der Bau einer Schule. Bisher gingen die Planer von einer Grundschule aus. Die hätte im Norden des Gebiets in der Nähe des S-Bahnhofs entstehen können. Mittlerweile ist aber klar, dass Buch stattdessen eine neue Gemeinschaftsschule braucht. Und dafür reicht die bisher vorgesehene Fläche nicht aus. Deshalb finden zum Thema Schulstandort noch vertiefende Untersuchungen statt.

Auch mit dem Thema Verkehrsinfrastruktur müssen sich die Planer noch einmal intensiver beschäftigen. Denn noch ist zum Beispiel nicht plausibel geklärt, wo neue Stellplätze für Autos entstehen könnten. Dass eine große Tiefgarage oder ein Parkhaus die Lösung sein könnte, daran zweifeln die Verordneten. Außerdem fordern sie, dass der Regionalbahnhof Buch, den sie in einem BVV-Beschluss angeregt haben, auch im Rahmenplan für dieses Gebiet eindeutig dargestellt wird.

Deshalb wird am Rahmenplan für Buch in den nächsten Monaten noch weiter gearbeitet. PFE-Planer Olaf Gersmeier stellt jedoch klar: Der Rahmenplan wird darstellen, was an welcher Stelle gebaut werden könnte. Er ist auch Grundlage für künftige Bebauungspläne. Aber um die Pläne umzusetzen bedarf es Bauherren. Und diese entscheiden dann, in Abstimmung mit der Kommune, was tatsächlich gebaut wird.

Über den Stand der Rahmenplanung Buch informiert das Bezirksamt auf https://bwurl.de/147j.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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