Ein Zeichen für den Frieden
Jugend wendet sich mit Anti-Kriegs-Aktion an höchste Stelle

Jugendliche aus Charlottenburg-Nord sammelten am 8. Mai Unterschriften gegen Krieg und Waffenhandel und schickten die Liste gleich an höchste Stelle: Bundeskanzlerin Angela Merkel.  | Foto: Evangelischer Kirchenkreis Charlottenburg-Wilmersdorf
  • Jugendliche aus Charlottenburg-Nord sammelten am 8. Mai Unterschriften gegen Krieg und Waffenhandel und schickten die Liste gleich an höchste Stelle: Bundeskanzlerin Angela Merkel.
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Jugendliche aus dem evangelischen Kinder- und Jugendtreff Café Nightflight haben am Jahrestag des Weltkriegsendes vor 75 Jahren Unterschriften gegen Krieg und Waffenhandel gesammelt. Die Listen haben sie an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geschickt.

Einige der Jugendlichen stammen selbst aus Kriegsgebieten und sind nach Deutschland geflüchtet. Bei Straßenfesten in Berlin und anlässlich eines „Interreligiösen Stipendiums“ auf dem Evangelischen Kirchentag in Dortmund sammelten sie im vergangenen Jahr Unterschriften für die „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ gegen deutsche Rüstungsexporte und die Kampagne der Katholischen Friedensbewegung "pax christi" gegen die Erhöhung des Verteidigungsetats. Mit einem Quiz zu christlichen, jüdischen und muslimischen Friedensaktivisten warben sie bei den Veranstaltungen für das persönliche Engagement gegen Krieg und Aufrüstung. „Der 8. Mai erinnert uns daran, dass ein Leben in Frieden nicht selbstverständlich ist. Wir sehen es als unsere Aufgabe, auch junge Menschen immer wieder dafür zu sensibilisieren“, kommentierte Marion Wettach, Leiterin des Café Nightflight, die Aktion.

Flüchtlinge teilen persönliche Erfahrungen

Zu den Aufgaben der offenen Kinder- und Jugendeinrichtung des Evangelischen Kirchenkreises Charlottenburg-Wilmersdorf gehört seit Jahren die historisch-politische Jugendbildung – auch aufgrund der Lage in der Gedenk-region Charlottenburg-Nord und der Nähe zur Gedenkstätte Plötzensee. In Kooperationsprojekten mit Schulklassen diskutieren junge Menschen, wie etwa der 2015 aus Syrien geflüchtete Anwar, mit Schülern über Flucht- und Kriegsursachen. Dabei berichten sie auch über persönliche Erfahrungen. „Kriege zerstören das Leben von Generationen. Wer heute gegen Krieg ist, muss vor allem etwas gegen den Verkauf von Waffen in Kriegsgebiete tun“, fasste der 20-Jährige seine Motivation zusammen.

Christine Hoffmann, Generalsekretärin der katholischen Friedensbewegung "pax christi" in Berlin und Mitinitiatorin der Kampagnen, freut sich über die Unterstützung der Jugendlichen. „Ihr Engagement gegen Waffenexporte und Kriegsvorbereitungen macht Mut. Es wird deutlich: Gerade in der jungen Generation werden es immer mehr, die sich aktiv gegen Krieg und für Frieden einsetzen.“

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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