Politische Teilhabe und Mitbestimmung brauchen Kommunikationsmöglichkeiten. Im geteilten Berlin waren die Voraussetzungen für freie Meinungsäußerung so verschieden wie die politischen Systeme.
In West-Berlin konnten sich politisch Engagierte auf ihre Grundrechte berufen: „Eine Zensur ist nicht statthaft“, hieß es in Artikel 8 (3) der Verfassung von (West-)Berlin. Medien waren staatlich unabhängig organisiert. Wer das nötige Kapital aufbrachte, konnte also einen Verlag gründen und Bücher, Zeitungen oder Zeitschriften herausgeben. In der SED-Diktatur gab es dagegen keine Pressefreiheit. Der Staat kontrollierte die Medien, alle Veröffentlichungen mussten von staatlichen Stellen genehmigt werden. Dennoch tauchten immer wieder Flugblätter oder Samisdat-Publikationen auf, in denen Kritik am staatlichen Kurs geübt wurde. Die Urheberinnen und Urheber gingen damit ein hohes Risiko ein.
In der Veranstaltung „Verschafft Euch Gehör!“ wollen wir darüber diskutieren, wie es Aktivistinnen und Aktivisten im geteilten Berlin gelang, Aufmerksamkeit auf ihre Forderungen zu lenken und Unterstützung zu finden. Wir nehmen aber nicht nur die Geschichte in den Blick, sondern schauen vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs auch auf die gegenwärtige Lage in Russland und Belarus.
Podium
Birgitta Hentschel, Mitgründerin der „tageszeitung“ (taz) in West-Berlin
Ina Rumiantseva, Mitglied der belarusischen Exil-Organisation RAZAM
Tom Sello, Redakteur der „Umweltblätter“ in Ost-Berlin
Moderation
Catarina Zanner, Journalistin beim rbb
Verfolgen Sie die Veranstaltung vor Ort oder im Netz. Für die Teilnahme vor Ort ist eine vorherige Anmeldung über info@aufarbeitung-berlin.deoder unter der Telefonnummer (030) 24 07 92 – 0 nötig. Es besteht die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske. Darüber hinaus gelten die Corona-Regelungen des Landes Berlin. Bitte informieren Sie sich vorab über die aktuell geltenden Regeln. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Die Veranstaltung wird live auf YouTube übertragen:
https://www.youtube.com/watch?v=3Z1WhJqCocA
Datenschutzhinweis: Die Veranstaltung wird in Bild und Ton aufgezeichnet und öffentlich verbreitet.
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