Wieder so wie 1907 erschaffen
Anschütz-Grabstätte wird erneut Ehrengrab

Eine 1907 entstandene Aufnahme der Grabstätte von Ottomar Anschütz aus dem Familienalbum.  | Foto: Holger Anschütz
  • Eine 1907 entstandene Aufnahme der Grabstätte von Ottomar Anschütz aus dem Familienalbum.
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„Wir haben es geschafft“, meldet Holger Anschütz. Die Grabstätte seines Urgroßvaters, des Foto-Pioniers und Erfinders des Kinos Ottomar Anschütz, auf dem Stubenrauchfriedhof wird wieder Ehrengrab der Stadt Berlin.

Einen langen Weg durch die Bürokratie hat Holger Anschütz zurückgelegt. Zwei Jahre hat es gedauert bis zur frohen Botschaft des Senats, in den kommenden zwei bis drei Monaten die Anerkennung vorzunehmen. 2009 war das Grab von Ottomar Anschütz (1846-1907) aus der Ehrengrabliste gestrichen worden.

Die Anerkennung als Ehrengrab besage allerdings nur, dass die Grabstätte vom Land Berlin gepflegt werde, stellt Holger Anschütz fest. Die erforderliche Restaurierung sei darin nicht enthalten. Auch die für Straßen und Grünflächen zuständige Stadträtin, Christiane Heiß (Grüne), ließ wissen, der Bezirk sehe keine Möglichkeit, eigene Instandsetzungsmaßnahmen durchzuführen.

Nun engagieren sich Peter Hahn und Jürgen Stich, die Betreiber der Webseite www.friedenau-aktuell.de, für die Restaurierung des neuerlichen Ehrengrabes. Sie haben die Organisation übernommen, eine Fachfirma ganz in der Nähe des Friedhofs gefunden und ein Spendenkonto eingerichtet, „um Beiträge von Privatpersonen für die Wiederherstellung der Grabstätte von Ottomar Anschütz zu werben“.

Die Grabstätte soll wieder zu einem Schmuckstück für den Friedhof an der Stubenrauchstraße und für ganz Berlin werden, „so, wie sie 1907 erschaffen wurde“, hofft der Urenkel. Holger Anschütz weiter: „Die restaurierte Grabstätte soll auch die zuständigen Behörden dazu animieren, mehr für die vorhandenen Ehrengräber zu investieren.“

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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