Über Hürden im Gesundheitssystem
Kulturtag zu Demenz und Migration

Szene aus "Rock for Ever". | Foto: Theater der Erfahrungen
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In Deutschland leben 1,8 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, die älter als 65 Jahre sind. Viele von ihnen sind an Demenz erkrankt. Aber nur selten finden sie aufgrund von Sprachbarrieren, einer anderen Kultur oder persönlichen Hemmungen Zugang zum deutschen Gesundheitssystem.

Der ehrenamtliche Besuchsdienst, die Kontaktstelle Pflege-Engagement und das Theater der Erfahrungen des Nachbarschaftsheims Schöneberg veranstalten zu dem Thema einen Kulturtag.

Die Veranstaltung „Menschen mit Demenz im Scheinwerferlicht“ am 19. November von 14 bis 18 Uhr im Nachbarschaftshaus Friedenau, Holsteinische Straße 30, will Betroffenen und ihren Angehörigen „barrierefrei und ohne Sprachhindernisse“ Informationen geben und zugleich Nichtbetroffene für das Thema Demenz und Migration interessieren. Es begrüßt die sozial- und pflegepolitische Sprecherin der Grünenfraktion im Abgeordnetenhaus, Fatos Topac.

Um 15.45 Uhr spricht Petra Stunkat, Bildungsreferentin der Renafan-Akademie für Ausbildung, Fortbildung und Weiterbildung für Pflegeberufe, über die neuen Standards in der Pflege von Menschen mit Demenz. Gegen 16.30 Uhr wird die gerontopsychiatrische Begleitungsfachkraft und Puppenspielerin Diana Jopp spielerisch erläutern, wie das Puppenspiel in der Arbeit mit Demenzkranken eingesetzt werden kann.

Das Mehrgenerationenhaus „Divan“, der ambulante Pflegedienst „aliacare“, das Diakonische Werk mit seinem Projekt „Interkulturelle Brückenbauerinnen in der Pflege“ und die Kontaktstelle Pflege-Engagement Tempelhof-Schöneberg sind mit Informationsständen vor Ort. Die Malgruppe für Menschen mit und ohne Demenz des Stadtteiltreffs „Der Nachbar“ ist mit einem Mitmach-Stand vertreten.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung aber steht ein Kulturprogramm. Um 14.15 Uhr spielt die Theatergruppe „Vergissmeinnicht – Unutmabeni“ des Seniorentheaters „Theater der Erfahrungen“ unter dem Dach des Nachbarschaftsheims Schöneberg die Fortsetzung von „Rock For Ever“, das erste Projekt der kulturell gemischten Gruppe. Darin geht es erneut um einen Chor, der das verlockende Angebot von Hollywood erhält, spektakuläre Geschichten, die das Leben schreibt, gegen Geld zu liefern. Also erzählen die Mitglieder aus ihrem Leben und um die Wette.

Der Eintritt zum Kulturtag ist frei; Spenden erbeten, Anmeldung bei Hülya Karci unter Telefon 859 95 12 26.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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