Rasche Reaktion auf schweren Unfall
BVV stimmt für Tempo 30 am Fußgängerüberweg

Am 10. Januar ist ein 14-jähriges Mädchen auf dem Zebrastreifen in der Wiesbadener Straße Höhe Rheingaustraße von einem Mitsubishi angefahren und schwer verletzt worden. In der Bezirkspolitik hat man auf dieses Ereignis rasch reagiert.

Eine Mehrheit in der Bezirksverordnetenversammlung hat sechs Tage nach dem Umfall für einen Dringlichkeitsantrag von Grünen und SPD gestimmt. Er fordert die Anordnung von Tempo 30 auf der Wiesbadener Straße vor und hinter dem Zebrastreifen. Ferner soll geprüft werden, ob zwischen Laubacher Straße und Friedrich-Wilhelm-Platz dauerhaft Tempo 30 gelten kann. Eltern und Anwohner müssten immer wieder beobachten, dass Autofahrer sich dem Zebrastreifen näherten, ohne vom Gas zu gehen, heißt es unter anderem zur Begründung.

„Ein Glück“, sagt die grüne Verordnete Annabelle Wolfsturm aus Friedenau zum Abstimmungsergebnis. Wolfsturm kritisiert gleichzeitig die FDP-Fraktion, die vor dem Votum noch zu bedenken gegeben habe, dass Kinder vielleicht auch mehr Verkehrserziehung benötigten, um keine Fehler zu machen.

Verkehrsstadträtin Christiane Heiß (Grüne) hat Verkehrssenatorin Regine Günther um „eine vertiefte Prüfung des Unfallhergangs“ gebeten. Heiß kündigte an, mit der Senatsverwaltung mögliche Sofortmaßnahmen zu diskutieren und gegebenenfalls umzusetzen, sobald die Prüfergebnisse vorlägen.

Der Fußgängerüberweg in der Wiesbadener Straße wurde 2009/2010 zur Sicherung des Schulwegs zum Rheingau-Gymnasium angelegt. Für Kinder und Jugendliche der Stechlinsee-Grundschule und des Paul-Natorp-Gymnasiums ist die Wiesbadener Straße ebenfalls Schulweg. Und auch nach Schulschluss sind hier Jugendliche unterwegs, weil Sportvereine den Sportplatz des Rheingau-Gymnasiums nutzen.

Über die näheren Umstände des Unfalls mit der Schülerin mit dem 69-jährigen Mitsubishi-Fahrer ist vorerst nichts bekannt. Die Polizei ermittelt noch.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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