Handjerystraße als Fahrradstraße
Links vor rechts und Poller gegen Autos

Im Januar 2015 hat die Bezirksverordnetenversammlung beschlossen, die Handjerystraße zur Fahrradstraße zu machen.

Inzwischen ist man im Bezirksamt soweit, die Umwidmung umgehend vorzunehmen, also Verkehrsschilder aufzustellen, Radfahrer-Logos auf die Fahrbahn aufzupinseln und vielleicht an mancher Kreuzung den Belag aufzupflastern. Doch der bezirkliche Fahr-Rat will mehr.

Das offene Gremium, das den Ausschuss für Verkehr, Grünflächen und Umwelt der BVV mit dem Ziel berät, die Radverkehrsinfrastruktur im Bezirk zu verbessern, empfiehlt, die Rechts-vor-links-Regelung aufzuheben und die Handjerystraße mit Pollern zu sperren, um den motorisierten Durchgangsverkehr herauszuhalten. Der Kiez um den Perelsplatz würde auf diese Weise weiter beruhigt und attraktiver, argumentiert ein Friedenauer Mitglied des Fahr-Rats.

Der Ausschuss berät diese neue Variante seit November und hat noch Informationsbedarf. Im Januar wird darüber weiter debattiert. Verkehrsstadträtin Christiane Heiß (Grüne) will den Verordneten umfassend die rechtlichen Möglichkeiten und Risiken einer Fahrradstraße aufzeigen, die an gewissen Stellen für Kraftfahrzeuge gesperrt wird. „Wenn diese weitergehende Variante eine politische Mehrheit findet, wird das Bezirksamt die für die Umsetzung notwendige Abstimmung mit den Trägern öffentlicher Belange durchführen und im Ergebnis einen neuen Umsetzungsvorschlag erstellen“, kündigte Heiß im Dezember an. Zu den Trägern öffentlicher Belange gehören unter anderem Behörden, Unternehmen der Energie- und Wasserversorgung, Entsorgungsfirmen, Betreiber von Telekommunikationsnetzwerken, Post und Bahn, Feuerwehr und Rettungsdienste.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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