Neun Bäume gefällt
Auftakt für neuen Franz-Mehring-Platz
Der Franz-Mehring-Platz soll zum multifunktionalen Stadtplatz werden. Geplant ist das schon seit 2019. Jetzt hat das Bezirksamt die ersten Bäume fällen lassen.
Mit der Umgestaltung des Platzes geht es jetzt offenbar los. Als erste Maßnahme wurden wuchernde Sträucher gerodet und neun Bäume gefällt. Damit der Franz-Mehring-Platz besser zu sehen ist, dunkle Bereiche und Angst-räume verschwinden, teilt das Bezirksamt mit. Dieses „Auflockern der Bepflanzung“ soll zudem Vandalismus und Müll vorbeugen. 16 Bäume bleiben stehen, 13 sollen später nachgepflanzt werden. Die Kosten für die Arbeiten trägt laut Bezirksamt die Grundstücksgesellschaft Franz-Mehring-Platz 1 mbH.
Die Pläne, den rund 9000 Quadratmeter großen Platz vor dem Verlagshaus des Neuen Deutschlands an der Straße der Pariser Kommune zum Hingucker zu machen, sind so neu nicht. Den landschaftsplanerischen Realisierungswettbewerb gab es bereits im Jahr 2018. Den ersten Preis holten damals die Landschaftsarchitekten vom Berliner Büro gm013 giencke landschaftsarchitektur. Ihr Entwurf sieht vor, den historischen, ehemaligen Küstriner-Platz als urbane Mitte großzügig und offen zu halten. Temporäre Veranstaltungen wie Konzerte, Sommerfeste oder Kunstausstellungen sollen dort künftig stattfinden können. Der Platz kann aber auch Plattform für Medienereignisse und politische Bildung sein, so der Vorschlag.
Rasen- und Wiesendünen sollen bleiben – modelliert für Picknicke, Sonnenbaden oder Sport. Befestigte Flächen werden ökologisch entsiegelt. Denn angestrebt wird eine Grünverbindung von der Spree über den St.Petri-Friedhof bis zum Volkspark Friedrichshain. Sitzkanten in der nördlichen Rasenfläche können auch als Tribünenstufen bei Veranstaltungen genutzt werden. Die südlichen Wiesendünen wiederum sollen mit Wildblumen einen ganzjährig farbenfrohen Akzent auf dem Franz-Mehring-Platz setzen. Sitzmauern entlang der Dünen laden zur Mittagspause, zum Lesen oder zum Plaudern ein. Eine Besonderheit: Im Platzbelag wollen die Planer historische Ereignisse sichtbar machen. So wird der Franz-Mehring-Platz mit seiner bewegten Geschichte nicht nur stiller „Geschichtspfad“, sondern Aktionsraum.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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