Kampf den Ratten: Mehr als 1000 Einsätze gegen die ungeliebten Nager

Wer genau hinschaut, kann sie an vielen Stellen beobachten – Ratten im öffentlichen Raum.

Die Nagetiere scheinen sich speziell in Friedrichshain-Kreuzberg besonders wohlzufühlen. Ein weiteres Indiz dafür ist die Übersicht der übermittelten Bekämpfungszahlen aus den Bezirken.

Sie verzeichnet für 2017 insgesamt 1338 Fälle von Rattenjagden. Nur in Marzahn-Hellersdorf waren es mit 1854 noch deutlich mehr. Auch in den Jahren zuvor lag die Zahl in Friedrichshain-Kreuzberg seit 2014 immer im vierstelligen Bereich.

Wo im Bezirk vor allem die Ratten-Reviere liegen, wird aus einer weiteren Statistik deutlich, die die sogenannten Bekämpfungsorte auflistet. 619 Mal lagen die in einem Wohn- oder Mietshaus, gefolgt von 541 Fällen von Nageralarm auf Frei- oder Grünflächen. Im öffentlichen Straßenland waren es 195. Insgesamt liegt die Zahl der Bekämpfungsorte sogar über der der Bekämpfungszahlen.

Die Spitzenreiter weisen wiederum auf einige Ursachen hin, warum die Tiere aus dem Untergrund auftauchen. Nämlich unsachgemäß abgelegter Unrat. Wo sich Müll stapelt, sind die Ratten nicht weit.

Appell: Keinen Müll liegen lassen

Das gilt erst recht für die hoch frequentierten Grünanlagen. Die zahlreichen Besucher und ihre häufig achtlos zurückgelassenen Hinterlassenschaften bedeuten eine regelrechte Einladung. Von Grill- oder Picknickresten auf der Wiese ganz zu schweigen. Entgegengesetzt wird dem zunächst der immer wiederkehrende Appell, solches Verhalten zu unterlassen. Der aber anscheinend wenig fruchtet.

Tauchen Ratten irgendwo auf, muss das sofort gemeldet werden. Was inzwischen auch anscheinend passiert, denn auch darauf werden die gestiegenen Fallzahlen zurückgeführt.

Beim Kampf gegen die Ratten kommen, nach Auskunft des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lageso), verschiedene Stoffe zum Einsatz. Zuletzt vor allem solche, die bereits bei einmaliger Aufnahme wirken. Auszuschließen ist aber nicht, dass die Tiere dagegen irgendwann eine Resistenz entwickeln.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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