Knapp 7000 Böden könnten im Bezirk zu Wohnungen werden
Friedrichshain-Kreuzberg. Bis zum Jahr 2025 wird Friedrichshain-Kreuzberg um weitere rund 16.000 Menschen wachsen. Für sie braucht es bis dahin knapp 10.000 neue Wohnungen. Wo die entstehen könnten, hat der Bezirk jetzt in einer Studie vom Planungsbüro Machleidt untersuchen lassen. Sie wurde bei der jüngsten Sitzung des Stadtplanungsausschusses vorgestellt. Ihre wichtigste Erkenntnis lautet: Platz ist vor allem noch unterm Dach.
Die Untersuchung ermittelte ein Potential von 6842 Wohnungen, die durch den Ausbau von Dachböden geschaffen werden können. 3297 in Friedrichshain und 3545 in Kreuzberg. Würde der Ausbau in dieser Größenordnung realisiert, könnten dort mehr als 13 000 Menschen unterkommen.
Das wird aber wahrscheinlich nicht passieren. Denn die meisten Häuser, in denen die Wohnungsreserve schlummert, gehören privaten Eigentümern, die die Dachböden nicht ausbauen werden. Außerdem liegen viele Gebäude, die sich dafür eignen, in schon jetzt dicht besiedelten Gründerzeitquartieren, etwa in der Tempelhofer Vorstadt, der Luisenstadt oder im Boxhagener Kiez. Schon weil für neue Bewohner auch die entsprechende Infrastruktur bereit stehen muss, wie Schulen oder Kitas, wird der Zuwachs wohl eher behutsam forciert.
Der SPD-Bezirksverordnete Uwe Hübsch hielt den Dachgeschoss-Ausbau noch aus einem anderen Grund für fragwürdig. Dachwohnungen würden bevorzugt Menschen mit höheren Einkommen beziehen. Das hätte aber Auswirkungen auf die Mieten insgesamt und führe eventuell zu weiterer Verdrängung. Verdrängung entstehe vor allem bei zu wenigen Angeboten, hielt Baustadtrat Hans Panhoff (B 90/Grüne) dagegen. Wer in einen Dachneubau einziehe, nehme niemandem die Wohnung weg. Der Stadtrat betonte gleichzeitig, dass die Studie keine Planungsgrundlage, sondern lediglich eine Potentialanalyse sei. "Klar geworden ist aber, dass der Dachgeschossausbau qualitativ eine große Rolle spielt."
Daneben wurden weitere Möglichkeiten untersucht. Zum Beispiel Gebäude oder zusätzliche Geschosse in Quartieren aus den 50er oder 60er-Jahren. Auch entlang der Spree sieht die Studie noch Potenzial.
Thomas Frey / tf
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