Kulturausschuss will Ausstellung nicht haben
In der Schau werden vor allem die außenpolitischen Etappen der 329 Tage zwischen dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 und der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 nachgezeichnet.
Ein Antrag des CDU-Bezirksverordneten Timur Husein verlangte im Dezember, dass die Ausstellung im Laufe dieses Jahres auch im Rathaus Kreuzberg gezeigt wird. Der 25. Jahrestag der Einheit, der 2015 gefeiert wird, biete dafür den entsprechenden Anlass.
Im Kulturausschuss fand dieses Anliegen aber keine Zustimmung. Zwar votierten neben der CDU auch SPD und Piraten für den Weg zur Einheit. Sie wurden aber von den Grünen überstimmt, die in ihrer Mehrzahl die Ausstellung nicht haben wollten.
Begründet hat die Bündnispartei ihre Ablehnung mit mehreren, teilweise auch entgegengesetzten Argumenten: Es fehle der konkrete Bezug zu Friedrichshain-Kreuzberg, war eines davon. Außerdem wurde die angeblich zu textlastige Konzeption kritisiert und auch die Kosten spielten eine Rolle. Der Preis werde rund 500 Euro betragen, meinte Kulturstadträtin Jana Borkamp (Bündnis 90/Grüne). Zumindest der reine Einkauf ist aber weitaus günstiger. Die knapp ein Dutzend Tafeln gibt es für 35 Euro. Dazu kommen noch fünf Euro für den Versand. Die Requisiten könnten danach behalten und gegebenenfalls erneut verwendet werden.
Auch die Stadträtin war von der Schau wenig angetan. Sie hält den Mehrwert für eher gering. "Das ist eher eine Aufguss-Nudelbrühe. Wir haben aber den Anspruch, Ausstellungen aus der Sicht des Bezirks zu zeigen."
Das soll auch beim Stichwort Wiedervereinigung passieren. Wann und in welcher Form, ist aber bisher noch nicht öffentlich bekannt.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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