Der Bezirk soll die Verantwortung für die East Side Gallery abgeben
Friedrichshain. Für die Kunst-und Gedenkmeile East Side Gallery ist bisher der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg zuständig. Das soll sich jetzt ändern. Geplant ist, die East Side Gallery in die Stiftung Berliner Mauer zu überführen.
Der Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses genehmigte jetzt im Doppelhaushalt 2014/15 jeweils 125.000 Euro für dieses Vorhaben. Die Einschränkung: Der Beschluss wird nur wirksam, wenn auch der Bund noch einmal dieselbe Summe zur Verfügung stellt. Bisher gibt es dort keine Zusagen in dieser Richtung. Die Hoffnung ruht jetzt auf dem Bundestag und der neuen Regierung. Als voraussichtlicher Übergabetermin wird bisher Anfang 2015 genannt.
Wird die Mauerkunst Teil der Stiftung, ist das nicht nur mit mehr Geld, sondern auch einem größeren Engagement für ihren Erhalt verbunden. Vor allem der Verein East Side Gallery hat sich in den vergangenen Jahren über das eher stiefmütterliche Interesse durch den Bezirk beklagt. Der Grund dafür sei die absolut unzureichende finanzielle Ausstattung gewesen, kontert Baustadtrat Hans Panhoff (B 90/Grüne). Der Bezirk habe die Mittel für das historische Mauerstück aus seinem Etat für die Grünflächen abzweigen müssen. Dieser Posten reiche aber nicht einmal für die Pflege aller Parks. "Schön, dass der Senat nun endlich die Gelder locker macht, die er uns bislang verweigert hat", so der Kommentar des Stadtrats. Die Grünflächen rund um das Denkmal will er allerdings in Bezirksbesitz behalten.
Die Debatte um eine Übergabe an die Mauerstiftung gibt es bereits seit vergangenem Frühjahr. Auslöser waren die Proteste gegen den Hochhausbau des Investors Maik Uwe Hinkel an der Rückfront des Betonwalls. Die Stiftung wurde daraufhin vom Senat gebeten, einmal die Kosten für einen Unterhalt der East Side Gallery in ihrer Verantwortung aufzulisten. Sie kam dabei auf eine jährliche Summe von etwa 250.000 Euro. Darin enthalten sind nicht nur die Pflege, sondern auch Führungen und Tafeln, die die Bedeutung der Anfang 1990 während der friedlichen Revolution in der DDR entstandenen Kunstwerke erklären sollen. Auch ein Titel "Rechtsangelegenheiten" wurde berücksichtigt. Denn obwohl Hinkels Wolkenkratzer mit jedem Tag weiter in die Höhe wächst, sind die Auseinandersetzungen darüber noch nicht beendet.
Thomas Frey / tf
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