Flüchtlingsheim Waldschluchtpfad bleibt mit reduzierter Platzzahl
Die Erstaufnahmeeinrichtung am Waldschluchtpfad 27 wird mindestens fünf Jahre weiter betrieben. Das teilte jetzt der Berliner SPD-Fraktionschef Raed Saleh nach Gesprächen mit Sozialsenator Mario Czaja (CDU) mit. Demnach soll die Erstaufnahme zur Gemeinschaftsunterkunft mit maximal 300 Plätzen werden. Derzeit sind dort rund 550 Flüchtlinge aus 25 Ländern untergebracht.
Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen in Berlin sieht man bei der Senatssozialverwaltung keine Möglichkeit, auf das von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) betriebene Heim zu verzichten.
"Die Entwicklung gibt es nicht her, eine gut funktionierende Einrichtung wie die am Waldschluchtpfad zu schließen", sagte Raed Saleh. "Deshalb kann es nicht sein, dass hier vom Kreischef der CDU etwas versprochen wurde, das nicht zu halten ist." Saleh bezieht sich damit auf den Spandauer Bundestagsabgeordneten Kai Wegner, der sich bei den Anwohnern im Wort sieht, das Flüchtlingsheim spätestens zwei Jahre nach seiner Eröffnung im Oktober 2013 wieder zu schließen. Stattdessen sei nun mit dem Sozialsenator ein Kompromiss gefunden, der auch die Anwohner mit ihren berechtigten Sorgen berücksichtige.
"Es war immer unsere Forderung, keine zu großen Unterkünfte zu eröffnen und die Anwohner im Prozess mitzunehmen", so Saleh weiter. Hier sei man jetzt auf einem guten Weg. Neuigkeiten zu den Flüchtlingsheimen Motardstraße und Rohrdamm gibt es dagegen aktuell keine. Die Gespräche laufen.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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