Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet am 9. November neue Dauerausstellung
Nach einjährigem Umbau und Sanierung des Dokumentationszentrums, dem früheren Gemeindehaus der Versöhnungsgemeinde, eröffnet am 9. November die neue Dauerausstellung. Sie beleuchtet die historischen Hintergründe der deutschen Teilungsgeschichte und des Kalten Krieges vom Mauerbau bis zum Mauerfall. Die Geschichte der Mauer wird als Ergebnis internationaler Entwicklungen dargestellt. Es geht um die Ursachen, um die Geschichte des geteilten Berlins und die Konsequenzen für die Menschen.
In einem multimedialen Zeitzeugenarchiv werden biografische Erlebnisse von Flüchtlingen oder von Familien, die zerrissen wurden, präsentiert, die zeigen, welche Bedeutung die Mauer für jeden einzelnen hatte. Eine Themenstation der 420 Quadratmeter Meter großen Ausstellung beschreibt die DDR als "Diktatur der Grenzen". Am Beispiel von neun Biografien wird geschildert, wie Mauer und Repression fern der eigentlichen Grenze das Leben in der DDR beeinflussten und wie das Grenzregime in das Leben der Menschen hineinwirkte.
Neben Informationen zu den 138 Todesopfern an der Berliner Mauer geht es auch um die Grenzsoldaten, die im Ernstfall entscheiden mussten, ob sie schießen und auch treffen wollen. Weitere Themenstationen widmen sich zum Beispiel der Oppositionsbewegung in Polen oder Gorbatschows Glasnost-Politik und ihre Auswirkungen auf die DDR. Thema ist natürlich auch die ab Mitte der 1980-er Jahre immer stärker werdende Oppositionsbewegung in der DDR und der Mut vieler Bürgerrechtler. Die anschwellende Protestwelle führte zur friedlichen Revolution und zum Untergang des DDR-Regimes.
Die Open-Air-Ausstellung entlang der Bernauer Straße vom Nordbahnhof bis zum Mauerpark dokumentiert hingegen am Originalschauplatz im früheren Grenzstreifen, wie die Grenzanlage aufgebaut war. Entlang des Postenweges und der mit rostigen Stahlstangen symbolisierten Mauer gibt es verschieden Themeninseln.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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