Werkstatt in der Nachbarschaftsetage / Ehrenamtliche helfen im Repair Café
Toaster kaputt, geht nicht mehr an. Der CD Player spinnt, beim Spielzeug ist was abgebrochen. Wenn es nach der Industrie geht, gehören defekte Sachen auf den Müll. Die Leute sollen alles neu kaufen. Meistens sind es Kleinigkeiten, die kaputt gehen. Mit wenig Aufwand kann man die Sachen auch wieder reparieren. Das ist die Idee von Repair Cafés. In den Selbstschrauberwerkstätten treffen sich Nachbarn und basteln gemeinsam. Was der eine nicht kann, macht vielleicht ein anderer. In Holland gibt es seit 2010 sogar eine Stiftung Repair Café, die Gruppen unterstützt, ihr eigenes Repair Café aufzubauen. Auch das Repair Café im Soldiner Kiez in der Nachbarschaftsetage wird von der Stiftung unterstützt.
Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat stehen ehrenamtliche Experten zur Verfügung und helfen bei unterschiedlichen Reparaturen. Werkzeuge sind vor Ort vorhanden. Man muss nur seine kaputten Dinge mitbringen. Ob technische Geräte, Spielzeug oder Kleidung - fast alles lässt sich reparieren. Die Fachleute im Repair Café wissen fast immer eine Lösung. Anders als in klassischen Werkstätten bietet das Repair Café Hilfe zur Selbsthilfe. Die ehrenamtlichen Tüftler unterstützen die Leute bei der Reparatur von Gegenständen, die sonst im Müll landen würden. Sie geben handwerkliches Wissen und Erfahrungen weiter. "Wir werfen unfassbar viel weg, auch Gegenstände, denen fast nichts fehlt. Mit dem Repair Café wollen wir das ändern", sagt Projektleiterin Elisa Garrote. "Gemeinsam basteln und reparieren macht außerdem Spaß", so Garrote.
Das Repair Café findet jeden zweiten und vierten Donnerstag von 17 bis 20 Uhr in der Nachbarschaftsetage Fabrik Osloer Straße in der Osloer Straße 12 statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Das Repair Café wird vom Quartiersmanagement Soldiner Straße gefördert. Informationen auch unter www.repaircafe-soldiner.de.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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