Weddinger Wiesel zurück in der Wiesenstraße

Wiesel-Chefin Susanne Bürger bei der Schlüsselübergabe mit Sportstadtrat Carsten Spallek. | Foto: Bianca Bürger
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Die ein Jahr lang als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzte Sporthalle an der Wiesenstraße 56 steht jetzt wieder dem Vereins- und Schulsport zur Verfügung. Die Sanierung hatte sich lange verzögert

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Unter dem Hashtag #endlichwiederHeimhalle postete Susanne Bürger das Foto mit Sportstadtrat Carsten Spallek (CDU) bei der Schlüsselübergabe auf der Facebook-Seite der Weddinger Wiesel. Denn der Basketballverein mit 360 Mitgliedern musste zwei Jahre lang sehen, wo er unterkommt. „Wir haben den Spielbetrieb komplett umorganisiert und Trainingszeiten gekürzt“, sagt Wiesel-Chefin Bürger. Jetzt können die Wiesel wieder in ihre Halle. Und auch für die Schüler der Herbert-Hoover-Schule heißt es wieder: Sport frei!; denn auch deren Sportunterricht war in den vergangenen zwei Jahren stark eingeschränkt.

Die Sporthalle an der Wiesenstraße wurde im Dezember 2015 zur Flüchtlingsunterkunft. Obwohl sie im Dezember 2016 wieder freigezogen werden konnte, hat sich die Sanierung verzögert. „Die angespannte Marktlage führte in den vergangenen Monaten dazu, dass auf die Ausschreibungen keine Angebote eingingen und die Vergabeverfahren wiederholt werden mussten“, sagt Spallek. Heißt: Weil keine Baufirma den Job für das angebotene Geld machen wollte, musste die Summe im zweiten Versuch erhöht werden. Rund 340 000 Euro hat die Sanierung am Ende gekostet.

Der Boden war komplett hinüber und musste wie der komplette Sanitärbereich erneuert werden. Die Bauarbeiten mit Einbau eines flächenelastischen Sportbodens, Sanierung der Geräteräume, Umkleiden, Flure, Türen und aller technischen Anlagen (Heizung, Lüftung, Hausalarm) dauerte vom 4. Oktober bis Januar. Auch das Gründach wurde bereinigt, wie Spallek sagt.

Die Sporthalle hinter der Wiesenburg war eine von drei Bezirkshallen, die als Flüchtlingsunterkünfte genutzt wurden. Die Hallen an der Turmstraße und Siemensstraße in Moabit müssen noch saniert werden und sind derzeit geschlossen. Ebenfalls noch nicht wieder für den Sport freigegeben sind die ehemaligen Flüchtlingsunterkünfte in den Sporthallen der Oberstufenzentren an der Koloniestraße und in Alt-Moabit.

Große Probleme gibt es in Gesundbrunnen auch wegen der schon wieder gesperrten Sporthalle auf dem Gelände des ehemaligen Diesterweg-Gymnasiums an der Putbusser Straße. Sie musste bereits 2015 wegen Wasserschäden geschlossen werden. Jetzt ist sie seit Juli 2017 wieder dicht. Grund ist diesmal ein Wassereinbruch von unten; die Halle ist tiefergelegt im Erdreich versenkt. Gutachter suchen noch immer nach der Ursache. Der TSV Wedding muss mit seinen Volleyball-Mannschaften deshalb zurzeit die Luise-Schröder-Halle neben dem Kombibad Seestraße nutzen. Die marode Sporthalle auf dem Diesterweg-Gelände soll per Abgeordnetenhausbeschluss abgerissen werden, weil die kommunale Wohnungsbaugesellschaft Degewo auf dem Areal Wohnhäuser baut. Die Abrissbagger dürfen aber erst anrücken, wenn der Ersatzneubau nebenan auf dem Gelände der Vineta-Grundschule fertig ist. Bisher gibt es dafür aber keinen Baubeginn.

Wie Susanne Bürger, die auch als Kiezsportlotsin in Gesundbrunnen arbeitet, sagt, leiden auch die Grundschüler unter der Sporthallensperrung. „In jeder Klasse fällt seit Sommer eine von drei Sportstunden aus“, so Bürger. Weil die alte Minisporthalle auf dem Schulhof nicht ausreicht, hatten die Kinder auch immer die Dreifelderhalle vom Diesterweg-Gymnasium genutzt.

Wiesel-Chefin Susanne Bürger bei der Schlüsselübergabe mit Sportstadtrat Carsten Spallek. | Foto: Bianca Bürger
Alles neu: Susanne Bürger testet die Tore zum Geräteraum in der sanierten Sporthalle. | Foto: Bianca Bürger
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Dirk Jericho aus Mitte

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